Weltbekannt in Österreich ist es nicht, das Urlaubsresort Marina d'Or, in dem der Tennis-Davis-Cup zwischen Spanien und Österreich beginnt. Marina d'Or hat keine Geschichte, denn erst vor 20 Jahren wurde begonnen, dieses Resort aus dem Boden zu stampfen. Hotels, Restaurants, Vergnügungsparks, eine Stadt-Golf-Anlage und das größte Salzwasser-Heilbad Europas wurden hier installiert. Die gesamte Ortschaft heißt Oropesa del Mar und hat sehr wohl Geschichte: Sie wurde 1149 bereits erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1900 haben hier 856 Menschen gelebt, 1995 waren es 2600 und jetzt sind es 10.500. Der Bürgermeister namens Rafael Albert erzählt aber voller Stolz, dass im Sommer 120.000 Menschen in dem Ort sein werden. Und rund um Ostern, wo die Saison so richtig beginnt, "überfallen" auch schon rund 100.000 Urlauber die Ortschaft.

Ohne den Gastgebern zu nahe treten zu wollen, aber man möchte meinen, sie sind vom Osterfest und vom Davis-Cup sehr überrascht worden. Daher wird hier derzeit allerorts gearbeitet. Das Tempo, in dem Imbissbuden, der örtliche Vergnügungspark oder die gesamte Infrastruktur rund um das 12.000 Zuschauer fassende Tennisstadion von hunderten Heinzelmännchen in dieser Woche aufgebaut wurden, beeindruckt.

Marina d'Or - besser sind nur Träume" lautet die Werbebotschaft des Resorts in den, in bestem Deutsch verfassten Prospekten. Im Hotel oder den Restaurants (Abendessen erst ab 20 Uhr möglich) muss man sich in Ermangelung eigener Spanisch-Kenntnisse aber mit Händen und Füßen verständigen, denn weder Englisch, noch Französisch oder Italienisch spricht jemand. Aber alle sind sehr freundlich, und wenn man dann doch die richtige Paella bekommen hat, macht es ja fast doppelt so viel Spaß.