Dem gesamten russischen Topteam Katjuscha droht aufgrund eines weiteren positiven Dopingtests eine Sperre von 15 bis 45 Tagen. Wie der Internationale Radsport-Verband (UCI) am Freitag mitteilte, ist dem Russen Eduard Worganow am 14. Jänner in der A-Probe die Substanz Meldonium nachgewiesen worden, die seit 1. Jänner auf der Verbotsliste steht.

Aufgrund des zweiten Vergehens eines Teammitglieds innerhalb von zwölf Monaten könnte der World-Tour-Rennstall, für den auch der Kärntner Marco Haller fährt, von der Disziplinarkommission der UCI demnächst für zwei bis sechs Wochen ausgeschlossen werden. Eine Entscheidung darüber soll es in den nächsten Tagen geben. Der ehemalige russische Meister Worganow ist vorläufig suspendiert worden. Die Auswertung der B-Probe ist noch ausständig.

Katjuscha wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass das neuerdings verbotene Medikament Meldonium (Mildronat) nie vom Team verwendet und Worganow auch nicht zur Verfügung gestellt worden ist. Aufgrund der teaminternen Null-Toleranz-Politik habe man Worganow mit sofortiger Wirkung von allen Teamaktivitäten ausgeschlossen. Man werde aufgrund der extrem enttäuschenden Situation auch eine eigene Untersuchung einleiten, so der Rennstall.

Im Juli des Vorjahres war dem italienischen Katjuscha-Profi Luca Paolini während der Tour der France die Einnahme von Kokain nachgewiesen worden. Mit Giampaolo Caruso ist derzeit auch ein dritter Profi aus dem Rennstall um Joaquim Rodriguez und Alexander Kristoff suspendiert, sein positiver EPO-Befund stammt allerdings aus einem Nachtest aus dem Jahr 2012. Auch diese beiden Verfahren sind derzeit noch anhängig.