Die Olympischen Spiele in Rio können nur mit der versprochenen Finanzhilfe der brasilianischen Zentralregierung sicher ausgetragen werden. Der Treibstoff für die Fahrzeuge der Polizei könne mit den bestehenden Ressourcen nur bis Ende der Woche bezahlt werden, erklärte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Francisco Dornelles, der Zeitung "O Globo".

Auch die Beförderung der Olympia-Gäste mit der U-Bahn sei ohne die zugesagten 2,9 Milliarden Real (770 Mio. Euro) nicht realisierbar. "Wir können großartige Olympische Spiele organisieren, aber wenn bestimmte Maßnahmen nicht getroffen werden, kann es ein großes Scheitern werden", sagte Dornelles in dem am Montag veröffentlichten Interview. Die Nothilfe aus Brasilia sei noch nicht geflossen. Er erwarte aber die Unterzeichnung des entsprechenden Dekrets vor Monatsende. Ohne Sicherheit und Mobilität werde es Schwierigkeiten geben, warnte der Gouverneur.

Dornelles hatte vor einer Woche den Finanz-Notstand ausgerufen. Der Bundesstaat Rio leidet unter anderem an einem starken Einbruch der Einnahmen aus dem Erdölgeschäft. Ganz Brasilien steckt in einer schweren Rezession. 2015 war die Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent eingebrochen, für das laufende Jahr wird auch ein Minus erwartet.