Wenn Bundesminister Gerald Klug am Sonntag mit der Startnummer 10000 beim Cityrun des Graz-Marathons der Kleinen Zeitung (10.15 Uhr) auf die Strecke geht, ist das Rennen um den Sieg über die 42,195 Kilometer längst entfacht. Insgesamt werden bei der 22. Auflage des Herbstklassikers 10.334 Laufbegeisterte durch die Landeshauptstadt unterwegs sein, aber nur eine Handvoll hat auch Chancen auf den Sieg.

Ein heimisches Quintett wird ab 10 Uhr wohl das Rennen unter sich ausmachen. Seit 2014 werden in Graz keine Startprämien an internationale Spitzenläufer ausgezahlt. Diese Mittel werden nun an heimische Topläufer ausgeschüttet. „In Graz ist jeder herzlich willkommen, aber wir wollen mit diesem Weg auch ein Zeichen für unsere Nachwuchsläufer setzen und zeigen, dass Leistung im Laufsport auch belohnt wird“, sagt Rennleiter Toni Wippel.

Der Salzburger Robert Gruber (Kolland Topsport), der Kärntner Roman Weger (LC Villach), Dieter Pratscher (Kolland) aus dem Burgenland, der Gmundener Endris Seid (LCAV) und der steirische Altmeister Andreas Ringhofer (PSV Leoben) zählen zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg nach 42,195 Kilometern. Dass alle der fünf Herren unter 2:30 Stunden laufen können, haben sie schon bewiesen, doch am Sonntag wird es vor allem auch auf die Taktik ankommen. Zumal es auch um den steirischen Landesmeistertitel geht.

Karin Freitag
Karin Freitag © Kleine Zeitung Helmuth Weichselb

Bei den Damen will die gebürtige Steirerin Karin Freitag endlich in Graz siegen – mit dem zweiten Gesamtplatz hat sie sich bei der Staatsmeisterschaft 2013 hier Gold gesichert: „Der Sieg wäre mir sehr wichtig. Darum mache ich jedes Jahr mit. Die Strecke gefällt mir und im Oktober ist das Wetter perfekt.“
Eröffnet wurde das Lauf-Wochenende traditionell von den kleinen großen Stars des Graz-Marathons. Beim Bambini-Sprint im Grazer Augarten tummelten sich wieder unzählige Kinder.

Guter Zweck

Rund 500 Läufer begeben sich am Sonntag für den guten Zweck auf die Strecke und sammeln Geld für syrische Flüchtlinge im Land selbst oder in Österreich. Pro Läufer gehen zehn Euro an „styria4syria“. Eingeläutet wurde das Benefizprojekt mit einem Marathon-Gottesdienst mit Bischof Wilhelm Krautwaschl. Am Sonntag spielt eine eigene „run4unity“-Band ab 8.30 Uhr auf dem Mariahilferplatz, bevor es für die Läufer endgültig losgeht. Ab 13 Uhr wird dort das Projekt auch nochmals detailliert vorgestellt.