Oft spielt der Zufall Regie. 2014 gewann Mark Selby seinen ersten Weltmeistertitel im Snooker. Just an dem Tag, an dem er Ronnie O'Sullivan im Finale mit 18:14 besiegte, feierte Fußball-Klub Leicester City mit einer großen Parade den Aufstieg in die Premier League, Englands höchste Spielklasse.

Mark Selby mit Frau Vikki und Tochter Sofia
Mark Selby mit Frau Vikki und Tochter Sofia © APA/AFP/PAUL ELLIS

Und die "Foxes" sind es, die Selby seit seiner Kindheit in den Bann ziehen. Klar, kommt er doch selbst aus der Kleinstadt im Zentrum Englands. Aufgrund seines Sinn für Humors hat er auch den Spitznamen "Jester from Leicester" (Spaßvogel von Leicester) inne.

Mark Selby
Mark Selby © APA/AFP/PAUL ELLIS

Die erneute Nummer eins der Weltrangliste hat im Vorfeld der diesjährigen Weltmeisterschaft verlautbaren lassen, dass er gerne auf seinen zweiten WM-Titel und den Siegerscheck in Höhe von rund 420.000 Euro verzichten würde, wenn Leicester City tatsächlich erstmals den Meistertitel gewinnen würde. "Es ist schon fantastisch, dass sie in den Top vier sind und in der Champions League spielen dürfen", sagte Selby vor einigen Tagen.

Nun ist es gewiss, dass der 32-Jährige sein ganz persönliches "Double" geschafft hat. Denn Selby fixierte mit einem 18:14-Finalsieg über Ding Junhui (CHN), einer der besten Begegnungen der WM-Geschichte, seinen zweiten WM-Titel. Und wieder passierte am gleichen Tag ein Meistertitel seiner "Foxes". Dank des 2:2-Remis zwischen Chelsea und Tottenham ist Leicester sensationell Meister. Über die 420.000 Euro werden Selbys Frau Vikki und Tochter Sofia sicher erfreut sein. Der Zufall hat wieder Regie geführt.