Aus sicherer Entfernung, etwa vom Fernseher aus, sieht der Red-Bull-Ring in Spielberg eigentlich recht flach aus, wenn die Formel-1-Boliden die ersten beiden Kurven anbremsen. So kann man sich täuschen. Die 550 Teilnehmer der Ringattacke durften sich (mehrfach) ein Bild davon machen. Und weil selbst trainierte Radlerhaxen wesentlich weniger PS als ein Formel-Bolide haben, werden die Tafeln der Bremspunkte (200, 150, 100 und 50 Meter) vor der Castrol-Edge- und der Remus-Kurve zum Countdown des Leidens. Speziell vor dem Auspuffrund, wo bei mehr als zwölf Prozent Steigung das Leiden in den Gesichtern immer deutlicher zu sehen ist. „Wer sein Rad liebt, der schiebt“ war da die Notlösung. „Es brennt richtig in den Oberschenkeln“, sagt Armin Assinger, „das kann man mit Kitzbühel nicht vergleichen, weil es viel länger dauert.“ Neben dem Bewerb über 25 Runden (à 4,3 km) gab es eine entschärfte Version (zehn Runden). Die Rennen wurden im Grand-Prix-Modus ausgetragen – wenn der Erste durchs Ziel ist, dürfen die Übrigen die angebrochene Runde noch fertig fahren.