In der ersten Kurve des GP von Argentinien führte noch Überraschungsmann Aleix Esparago auf Suzuki. Gleich danach übernahm erwartungsgemäß Marc Marquez das Kommando und brannte ein schnellste Runde nach der anderen in den heißen Asphalt. Nach fünf Runden war er fast ebensoviele Sekunden vor dem Rest des Feldes.

Das hatte aber nicht nur mit der fahrerischen Klasse des Weltmeisters und seinem starken Motorrad zu tun, sondern auch mit seinen Reifen. Marquez hatte einen harten Hinterreifen aufgezogen, der schnell auf Temperatur war und das Davonziehen ermöglich hat. Altmeister und Taktikfuchs Rossi hat aber auf den extraharten Pneu vertraut. Damit war er anfangs langsamer.

Knapp vor der Hälfte des Rennens flogen von Marquez' Reifen aber schon die Gummiwutzerln davon - das berüchtigte Graining hatte eingesetzt. Rossis Reifen aber waren jetzt voll da und hielten bis zum Ende durch.

Sturz in der Schlussphase

Runde um Runde flog der Italiener heran und rasch gab es nur noch eine Frage: Geht es sich für Marquez aus, oder geht es sich nicht aus? Zwei Runden vor Ende hatte Rossi den kleinen Spanier dann gestellt. Und als er zum entscheidenden Manöver ansetzte hielt Marquez voll dagegen. Ein Fehler, denn statt kurz vom Gas zu gehen berührte er Rossi am Heck und rutschte weg. Keine Punkte statt Platz zwei waren die Folge.

Rossi brachte den Sieg ins Trockene, feierte seinen zweiten Sieg im dritten Rennen. "Es war ein unglaublicher Kampf und ich glaube wir können heuer bis zum Ende der Weltmeisterschaft mithalten", sagt der "Doctor".  Er kommt als WM-Führender nach Europa, wo es am 3. Mai mit den Rennen in Jerez weiter geht.

Ganz andere Reifenprobleme hatte der Kolumbianer Yonny Hernandez. Ihm verbrannte der Hinterreifen während der Fahrt und er musste sich im Stil eines Rodereiters auf der Felge von der Strecke retten.

Yonny Hernandez brannte der Hinterreifen während der Fahrt weg
Yonny Hernandez brannte der Hinterreifen während der Fahrt weg © AP