Sabine Kehm hat den Lebenswerk-Preis des Nürburgrings für Michael Schumacher entgegengenommen. Der vor rund zweieinhalb Jahren beim Skifahren in den französischen Alpen verunglückte Formel-1-Rekordweltmeister wurde am Freitagabend auf dem Nürburgring mit dem sogenannten "Lifetime Award" geehrt und dabei von seiner Managerin vertreten.

"Ich bin mir darüber im Klaren, und ich denke, wir sind alle einer Meinung: Wir würden uns alle besser fühlen, wenn ich nicht hier stehen würde heute Abend, sondern Michael selber hier stehen würde und sich bedanken könnte. Aber leider ist das nicht möglich", sagte Kehm. "Leider müssen wir alle das akzeptieren und damit umzugehen lernen."

Man werde trotzdem weiter hoffen und weiter alles tun, "dass es vielleicht auch wieder anders sein wird. Wir werden es sehen, wir können es nicht beurteilen, wir können es auch nicht beeinflussen, aber wir können alles dafür tun", sagte Kehm in ihrer Dankesrede. Schumacher hat auf dem Kurs in der Eifel fünf seiner 91-Grand-Prix-Erfolge gefeiert. Auch ein Streckenabschnitt ist nach ihm benannt (Schumacher-S).

Die bewegende Laudatio auf den erfolgreichsten Piloten der Formel-1-Historie hielt der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Nichts war auch mehr in der gesamten Motorsportwelt so mehr wie es vorher war. Deren Fixstern leuchtete nicht mehr mit der aus den letzten 20 Jahren gewohnten Strahlkraft. Aber dennoch erleuchtet Michael eine ganze Branche", sagte er.

Der mittlerweile 47 Jahre alte Schumacher befindet sich nach seinem Unfall am 29. Dezember 2013 in Meribel seit September 2014 zur weiteren Rehabilitation in seiner Schweizer Wahlheimat. Der zweifache Familienvater wird weiterhin von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Details über den Zustand des siebenfachen Champions sind nicht bekannt. Er hatte sich bei dem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen trotz eines Helmes ein schweres Schädel-Hirntrauma zugezogen und tagelang in Lebensgefahr befunden.