Es war bis dato ein gut gehütetes Geheimnis. Es war der Streitpunkt über all die Jahre. Der Verteilungsschlüssel von Bernie Ecclestone, auf dessen Basis die Antrittsgelder der Formel 1, die Milliarden die Mister E. von den Veranstaltern kassiert, an die Teams ausbezahlt werden. Warum die Top-Teams sehr viel bekommen, andere aber wenig bis gar nichts.

So soll Ferrari heuer rund 192 Millionen US-Dollar bekommen, während etwa Manor gerade mal ein Viertel davon erhält.  Und da beginnen bereits die Ungreimtheiten. Obwohl Sauber die Konstrukteurs-WM 2015 einen Platz vor McLaren beendet hat, bekommt der Schweizer Rennstall  von der FOM (Formula One Management) um 28 Millionen Dollar weniger überwiesen.

Noch deutlicher werden die Ungleichheiten zwischen Williams und Red Bull. Während Williams 2015 mit 257 Punkten WM-Dritter wurde, holte Red Bull als WM-Vierter nur 187 Zähler (39 Prozent weniger). Trotzdem zahlt die FOM an Red Bull um 57 Millionen Dollar (oder 66 Prozent) mehr aus. Das liegt an Bonuszahlungen, die ein besonders erlesener Kreis der Rennställe bekommt. Derzeit umfasst diese "Elite" die Mannschaften von Ferrari, Mercedes, Red Bull und McLaren.

Basis der Verteilung sind mehrere Faktoren. Die Hauptsumme von 335 Millionen Dollar werden zu gleichen Teilen ausgeschüttet. In den Genuss kommen aber nur Teams, die in den vergangenen drei Jahren mindestens zweimal unter den Top 10 der Konstrukteurs-WM landeten.

Deshalb bekommt beispielsweise das neue Team Haas F1, das durchaus bei den ersten Rennen schon recht gut abschnitt, nicht einen Dollar ausbezahlt.