"Das Ziel ist es nicht, nur dabei zu sein. Wir sind hier, um zu gewinnen", sagte Renault-Motorsportdirektor Cyril Abiteboul am Mittwoch bei der Präsentation in Guyancourt nahe Paris. Dabei geht der Autobauer allerdings mit dem jungen Fahrerduo ein gewisses Wagnis ein.

Der 23-jährige Magnussen hatte Ende 2013 nach nur einer Saison sein Stammcockpit bei McLaren an Fernando Alonso verloren. Nun erhält er bei Renault seine zweite Bewährungschance im Grand-Prix-Zirkus. Magnussen profitierte wohl davon, dass der bisherige Lotus-Stammfahrer Pastor Maldonado wegen des Ölpreisverfalls nicht mehr genügend Sponsorenmillionen aus seiner Heimat Venezuela mitbringen konnte und daher ausgemustert wurde.

Magnussen dankte nach der Präsentation des neuen Renault dem Team dafür, seine Formel-1-Karriere gerettet zu haben. "Das ist eine große Möglichkeit", sagte der Däne. "Nicht viele Fahrer erhalten eine zweite Chance. Ich habe eine bekommen, und noch dazu eine ordentliche. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin. Noch ein Jahr im Abseits wäre wohl für mich das Ende gewesen."

Der 25-jährige Palmer hat bisher lediglich als Testfahrer Kilometer in einem Formel-1-Auto gesammelt. Er ist der Sohn des früheren Formel-1-Piloten Jonathan Palmer, der in den 1980er Jahren 82 Rennen bestritt. Palmer ersetzt den Franzosen Romain Grosjean, der von Lotus zum neuen Haas-Rennstall gewechselt ist.

Der neue Renault wurde am Mittwoch in einer überwiegend schwarzen Lackierung vorgestellt. Offen ist noch, ob das Auto auch so beim Saisonauftakt in Melbourne am 20. März aussehen wird.

Die Formel-1-Konkurrenz um Mercedes und Ferrari zeigt ihre neuen Boliden zumeist erst kurz vor dem Beginn der Testfahrten in Barcelona. Vom 22. bis 25. Februar werden die Teams dort die ersten Proberunden für die kommende WM drehen.