Susie Wolff hängt den Overall an den Nagel: Die 32-jährige Schottin und Ehefrau des österreichischen Mercedes-Motorsportchefs Toto Wolff, sagt der Formel 1 "Adieu". Das teilte die Williams-Testpilotin auf ihrem Blog auf Huffington Post mit. "Es ist Zeit, den Helm an den Nagel zu hängen. Das Race of Champions wird mein letztes Rennen sein - und ich finde, es ist der passende Rahmen dafür, wenn ich mein Land gegen einige der besten Rennfahrer der Welt vertreten darf."

"Oft kommt es im Leben auf den richtigen Zeitpunkt an", erklärt sie und ergänzt: Für mich ist dieser Zeitpunkt gekommen."

Ein Vorbild

Zwischen 2006 und 2012 fuhr Wolff in der DTM und seit 2012 arbeitet sie in der Entwicklung bei Williams und als Testpilotin. Und sie erklärt: "Ich habe alles versucht. Ist die Formel 1 für eine konkurrenzfähige Frau bereit? Ja. Ist dieses Ziel für eine Frau erreichbar? Definitiv ja. Wird das bald passieren? Leider nein. Und wieso? Weil zu wenige Mädchen Kart fahren und wir kein Leitbild haben. Da will ich einen Hebel ansetzen und der nächsten Generation helfen. Ich werde mit dem britischen Verband MSA eine Initiative starten, die Frauen im Motorsport den Weg zum Erfolg ermöglichen. Ich wollte anders sein, und ich hoffe, ich kann andere inspirieren."

Knackpunkt

Ein Knackpunkt in ihrer Formel-1-Karriere war der Grand Prix von Australien: Stammpilot Valtteri Bottas konnte damals nicht fahren, Wolff bekam das Cockpit aber trotzdem nicht. Williams holte Adrian Sutil als Ersatzfahrer.  "Mit 13 Jahren träumte ich von der Formel 1, und ich bin diesem Ziel sehr nahe gekommen. Aber die Ereignisse seit Jahresbeginn und das gegenwärtige Umfeld in der Formel 1 zeigen mir, dass das letztlich nicht passieren wird."