Mercedes hat die alten Machtverhältnisse mit einem
Doppelsieg in Suzuka wieder hergestellt. Weltmeister Lewis Hamilton feierte am Sonntag im Grand Prix von Japan vor Nico Rosberg seinen achten Saisonerfolg. Für Singapur-Triumphator Sebastian Vettel blieb im Ferrari nur Platz drei. In der Formel-1-WM-Wertung führt Hamilton
fünf Rennen vor Saisonende nun 48 Punkte vor Rosberg und 59 vor Vettel.

Pole-Position-Mann Rosberg vergab die Chance auf den Sieg gleich nach dem Start, als der Deutsche nicht nur Hamilton, sondern auch Vettel und Valtteri Bottas im Williams vorbeilassen musste. In Runde 18 gelang es Rosberg aber, wieder an Bottas vorbeizukommen. Später schob er sich auch noch an Vettel vorbei, als dieser etwas zu spät vom Reifenwechsel zurück auf die Strecke kam. In weiterer Folge geriet Rosberg im innerdeutschen Duell nicht mehr in Gefahr.

Der zuletzt in Singapur ausgeschiedene Hamilton fuhr indes auf trockener Strecke einen ungefährdeten Sieg heraus. Der Engländer zog mit seinem 41. Grand-Prix-Erfolg mit Ayrton Senna gleich. Hamilton wurde 18,964 Sekunden vor Rosberg und 20,850 vor Vettel abgewunken. Dahinter folgten Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen und dessen finnischer Landsmann Bottas. "Es fühlt sich gut an, wieder an der Spitze zu sein. Ich hatte wirklich einen guten Start, das war der Schlüssel. Es war wichtig, zurückzuschlagen", jubelte Hamilton.

Nullnummer für Red Bull

Für Red Bull gab es wieder einmal nichts zu holen. Der wegen seines Qualifying-Unfalls aus der Garage gestartete Daniil Kwjat kam lediglich auf Rang 13. Daniel Ricciardo (15.) musste wegen eines Reifenschadens nach einer Kollision mit Felipe Massa mit zerfetztem Reifen früh in die Box. Auch der aus der dritten Reihe losgefahrene Williams-Pilot Massa (17.) war aufgrund des Touchierens mit Ricciardo und des folgenden Reifenwechsels chancenlos.

Mitunter "peinlich" verlief der Grand Prix für McLaren, wie
Fernando Alonso (11.) am Funk befand. Er fühle sich wie mit einem GP2-Motor, ließ der erboste Spanier sein vom japanischen Hersteller Honda ausgerüstetes Team mehrfach wissen. Nachher sprach er von
einem "frustrierenden" Rennen.

Der nächste WM-Lauf findet am 11. Oktober in Sotschi (RUS) statt. Wolff warnte davor, anzunehmen, dass es in Russland wieder so reibungslos laufen wird. "In Sotschi hatten wir letztes Jahr Probleme, das ist dort ein eigenartiger, glatter Asphalt. Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass diese ersten und zweiten Plätze
immer so passieren."