Seit es die neue Auto-Generation gibt, dürfen die Formel-1-Teams nur noch eine bestimmte Anzahl der insgesamt sechs Power-Unit-Komponenten pro Saison straffrei wechseln. Bei McLaren mit seinen neuen und noch unausgereiften Honda-Motoren hatte das zuletzt in Spa-Francorchamps zu einer Rekordstrafe von 105 Plätzen gesorgt. Was lächerlich klingt, ist an sich relativ egal, denn weiter als auf die Plätze 19 und 20 kann man nicht zurückfallen.

In Monza wird McLaren im hinteren Ende des Starterfeldes neben den üblichen Nachzüglern wohl auch auf die vier Red-Bull-Boliden treffen. Denn sowohl beim ehemaligen Weltmeisterteam Red Bull Racing als auch bei Toro Rosso wurden in Monza bei allen Fahrzeugen so viele Komponenten wie möglich getauscht, weil man sich wegen des schwachen Renault-Motors auf der Hochgeschwindigkeits-Piste mit 75 Prozent Vollgas-Anteil in Italien ohnehin chancenlos wähnt. Dafür kann man danach in Singapur und Japan straffrei mit - fast - neuen Antrieben fahren.

Red Bull gibt damit das Monza-Rennen quasi vorzeitig auf. Daniel Ricciardo bekommt zumindest eine Plus-25-Plätze-Strafe, Daniil Kwjat Plus 15. Auch die beiden Toros Rossos von Carlos Sainz und Max Verstappen müssen unabhängig von ihrem Ergebnis in der samstägigen Qualifikation weit nach hinten.

Über die tatsächliche Startaufstellung wird man diesmal wohl besonders lange rätseln müssen. Offiziell ist sie wie immer aber ohnehin in jedem Fall erst eine Stunde vor Rennstart am Sonntag. "Das wird jedenfalls ziemlich interessant da hinten", scherzte Sainz.