Auch Österreichs Motorsport-Legende Niki Lauda hatte seinerzeit wenig Freude mit seinen Siegestrophäen. "Ich habe sie alle weggegeben, denn in meiner Zeit waren die meisten von ihnen hässlich und nutzlos für mich", betonte der nunmehrige Aufsichtsrat des Mercedes-Teams. "Lewis hat diesbezüglich also recht, dass die Trophäen einen gewissen Wert haben sollten, wenn man sie anschaut, sollte man sie mögen", erklärte Lauda in einem BBC-Radio-Interview am Samstag.

Der Gewinner von 25 WM-Läufen in den 1970er- und 1980er-Jahren gab seine Pokale einem Tankstellenbesitzer. "Ich habe gesagt: 'Wenn sie mir kostenlose Autowäschen für den Rest meines Lebens geben, dann können sie alle haben.' Und das habe ich getan", erzählte Lauda. "Leider ist der Mann gestorben und sein Sohn hat die Tankstelle übernommen."

"Nichts zu verschenken"

Und da seine Trophäen in der Folge überhaupt nicht gepflegt worden seien, habe sie einer seiner Freunde "mitgenommen und poliert. Dann haben sie meine Kinder genommen und sie auf eBay versteigert. Jetzt muss ich für die Autowäsche bezahlen", sagte Lauda, der für seine Sparsamkeit berühmt ist und laut einem Werbeslogan "nichts zu verschenken" hat.

Hamilton hatte sich in dieser Woche, schönere Trophäen gewünscht, denn die modernen Siegerpokale findet er schrecklich. "Wir müssen einfach bessere Trophäen machen. Es ist schockierend, wie schlecht die Pokale sind", zitierte der "Daily Telegraph" den Briten, den Lauda zu Mercedes geholt hatte. Er habe sich sogar schon bei Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone über die Qualität der Hauptpreise beschwert.

Der 30-jährige Engländer stört sich daran, dass viele der Pokale inzwischen aus Plastik anstatt aus Gold oder Silber gefertigt werden. "Die letzte in Österreich war aus Holz, der Sockel war aus Blei. Was soll das?", kritisierte Hamilton.