Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat Sebastian Vettel für sein Verhalten in der abgelaufenen Saison gerügt. "Ich bin ein großer Fan von Sebastian, aber ich bin ein wenig enttäuscht von seiner Einstellung, die sich aus meiner Sicht geändert hat", zitierte das britische Fachmagazin "Autosport" den 84-Jährigen am Montag.

"Nicht seine Mentalität"

Der vierfache Weltmeister Vettel hatte heuer immer wieder öffentlich seinen Frust über die technische Unterlegenheit seines Red Bull geäußert und die zahlreichen Pannen beklagt. "Er gibt sich wie ein Geschlagener, aber das ist gar nicht seine Mentalität", befand Ecclestone. Vettel sei stattdessen ein Wettkampftyp, der es auch nicht möge, beim Backgammon zu verlieren. "Pech für ihn, dass er verliert, wenn er gegen mich spielt", scherzte Ecclestone. Vettel war in dieser Saison von Beginn an chancenlos gegen die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg, auch im internen Duell gegen Daniel Ricciardo unterlag der Deutsche.

Zur neuen Saison wechselt Vettel zu Ferrari. Dort ersetzt er den Spanier Fernando Alonso. Die Scuderia habe ihn ebenfalls enttäuscht, sagte Ecclestone. "Sie haben sich irgendwo verirrt", urteilte der Brite. "Fernando hat sich ab der Hälfte der Saison ein bisschen so verhalten wie Sebastian, deshalb bin ich von ihm auch ein bisschen enttäuscht", erklärte Ecclestone.