Zum ersten Mal seit Juan-Manuel Fangio 1955 wurde wieder ein Mercedes-Pilot Formel-1-Weltmeister. Lewis Hamilton (29) holte sich mit einem Sieg in Abu Dhabi die WM-Krone 2014.

Der Brite, zehnfacher Saisonsieger und WM-Spitzenreiter, war gleich mit einem Traumstart ins Rennen gegangen, setzte sich ab, als hätte er 20 PS mehr. Und er gab die Führung auch nicht mehr her, bis zu seinem zweiten Boxenstopp. Da hatte Massa kurz die Führung übernommen, die er aber wieder an Hamilton abgeben musste.

"Das fühlt sich noch besser als der erste Titel an, das ist der größte Tag in meinem Leben. Danke an alle, an die Fans, das Team und meine Familie. Danke, dass ich solche Momente erleben darf", sagte Hamilton nach dem Rennen.

Auch Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda freute sich mit dem neuen Weltmeister: "Es gibt keine Diskussion, er ist der richtige Weltmeister. Elf Saisonsiege sprechen eine klare Sprache."

Kein Glück für Rosberg

Pech hatte Nico Rosberg, der mit großen Motorenprobleme zu kämpfen hatte. "Ich verliere Leistung", funkte Rosberg in die Box. Er hatte riesige Schwierigkeiten mit dem Energie-Rückgewinnungssystem. Sein Rückstand wuchs und wuchs. Am Ende schaute nicht einmal mehr ein Top-Ten-Platz heraus. Dennoch zeigte sich der Deutsche als fairer Verlierer: "Der Start war einfach schlecht und hatte nichts mit den späteren technischen Problemen zu tun. Das war schon der erste Punkt, der in die Hose gegangen ist. Das war schon ein Schritt in die falsche Richtung. Über die Saison gesehen, war er der bisschen bessere Fahrer."

Lauda über Rosberg: "Ich will mich einfach nur bei ihm entschuldigen, er kann nichts dafür."

Auch Motorsportchef Toto Wolff hatte keine Freude damit, dass die Technik nicht unbeteiligt am WM-Ausgang war: "Die Technik hat eingegrifen, aber unterm Strich haben beide gleich viele Ausfälle in dieser Saison gehabt. Wir haben uns das nicht gewünscht, aber das ist die Formel 1."