Die Formel-1-Gemeinde zeigte sich nach dem Crash entsetzt. Ferrari-Star Fernando Alonso rief sofort de Villotas Familie an. "Meine ganze Energie ist bei Euch", ließ der Spanier via Twitter wissen. "Ein schlimmer Unfall", twitterte McLaren-Star Jenson Button. "Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei Maria und ihrer Familie."

Williams-Pilotin Susie Wolff, wie de Villota Ersatzfahrerin bei ihrem Team, schrieb: "Mir wurde schlecht, als ich von Marias Unfall gehört habe. Bitte, lass sie okay sein." Auch Caterham-Pilot Heikki Kovalainen zeigte via Internet-Botschaft Mitgefühl: "Ich hoffe, sie erholt sich und alles wird gut." De Villota habe nach dem Unfall die bestmögliche medizinische Versorgung in der Unfallchirurgie des Addenbrookes Hospital von Cambridge erhalten, betonte das Marussia-Team. "Unsere allererste Priorität haben nun Maria und ihre Familie", hieß es in der Mitteilung.

Geplant waren zweitägige Aerodynamik-Probefahrten auf dem Gelände des "Imperial War Museum", bei denen vor dem Großen Preis von Großbritannien am Sonntag in Silverstone neue Teile für den MR-01 getestet werden sollten. "Ich zähle schon seit drei Monaten die Tage", hatte de Villota zuvor gesagt. "Ich habe mich lange darauf vorbereitet. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten."

Crash bei Übungsfahrt

Im ersten Einsatz für das Nachzügler-Team Marussia raste die Spanierin am Dienstag auf dem Gelände des einstigen Militärflughafens in Duxford in einen Team-Lastwagen. De Villota wurde mit schwersten Verletzungen in ein Spital in Cambridge überführt. Die 32-Jährige habe sich "lebensbedrohliche Verletzungen" zugezogen, bestätigte ein Sprecher des Rettungsdienstes.

Die Rennfahrerin sei um 9.15 Uhr Ortszeit am Ende ihrer ersten Installationsrunde mit dem Boliden plötzlich mit hoher Geschwindigkeit in den Teamlaster gekracht, hieß es. Augenzeugen zufolge hatten kurz vor dem Crash die Hinterreifen des Rennwagens blockiert. De Villota verlor daraufhin anscheinend die Kontrolle über das Fahrzeug.