"Du kommst hier auf ein Konzentrationsniveau wie auf keiner anderen Strecke. Das erzeugt eine Art Suchtgefühl", erklärt Alexander Wurz die Begeisterung der Fahrer. "Wenn du das hier einmal erlebt hast, willst du es immer wieder", zog der österreichische Rennfahrer und ORF-TV-Co-Kommentator einen weiteren Vergleich. Wurz kann insoferne gut vergleichen, weil er mit seiner Familie seit langem in Monaco lebt und die Straßen des Fürstentums fast täglich auch mit herkömmlichen Verkehrsmitteln wie PKW, Motorroller und Fahrrad befährt.

"Glücksgefühl" so oft wie möglich abholen

In einem rund 700 PS starken und 300 km/h schnellen Formel 1-Boliden durch die selben Gassen zu rasen, ist selbst für den ehemaligen Formel-1-Piloten aus Niederösterreich der reinste Irrwitz. "Es ist schwer in Worte zu fassen. Ich habe ja noch nie in meinem Leben Drogen genommen, aber es muss so ähnlich sein", glaubt Wurz zu wissen. Der Österreicher holt sich dieses "Glücksgefühl" so oft wie nur möglich ab. In der Monaco-Woche bestritt der dreifache Familien-Vater in Südfrankreich Toyota-Tests für das kommende 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Einem Klassiker, den der 38-Jährige schon zwei Mal gewonnen hat. Diesmal geht Wurz am 16./17. Juni erstmals in einem Hybrid-Auto an den Start.

"Es geht wohl um diese extrem hohe Mischung aus Endorphinen und Adrenalin, die im Kopf ein Glücksgefühl bewirkt", vermutet Wurz, warum das Rennfahren in Monaco so besonders ist. "Es ist extrem cool, wenn du in Monaco durch diesen Schlauch an Leitschienen durch dampfst. Es ist total irrwitzig. Aber wie so oft im Leben gilt, je irrwitziger, desto besser ist es."