Williams hat sich in einer Stellungnahme für die rasche Hilfe der Konkurrenzteams bei der Bekämpfung des Feuers in der Box nach dem Formel-1-Grand-Prix von Spanien bedankt. Die genaue Brandursache war am Montagvormittag noch immer unklar. Williams bestätigte lediglich, dass das Feuer vom "Betankungsbereich" ausgegangen sei. Auch der Automobil-Weltverband (FIA) hat sich mit den spanischen Behörden in die Ursachenforschung eingeschaltet.

Insgesamt 31 Menschen wurden laut FIA-Angaben bei dem Vorfall rund eineinhalb Stunden nach dem Sensationssieg von Williams-Pilot Pastor Maldonado verletzt. Sieben davon mussten in lokale Krankenhäuser gebracht werden, der Großteil davon mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen. Eine Person musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Ein Williams-Mechaniker erlitt Verbrennungen zweiten Grades an Armen und Beinen, dazu waren auch Mitarbeiter der benachbarten Teams Caterham und Force India betroffen. Auch FIA-Kommunikationschef Matteo Bonciani musste sich laut spanischen Medien im Medical Center an der Strecke behandeln lassen.

Das Williams-Team teilte am Montagabend mit, dass zwei weitere Teammitglieder nach Behandlungen gegen Rauchgasvergiftungen aus dem Krankenhaus entlassen und nach Großbritannien zurückgebracht worden seien. Ein Mechaniker, der Verbrennungen erlitten hat, müsse aber noch im Spital bleiben. In den nächsten 48 Stunden sei aber auch seine Rückkehr in die Heimat und dort weitere medizinische Versorgung geplant, so der Rennstall.

Bei Williams entstand neben neun verletzten Mitarbeitern auch beträchtlicher Sachschaden. Computer und Daten wurden beschädigt. Das Auto des Brasilianers Bruno Senna, das in der Garage parkte, muss überprüft werden. Beim Klassiker in eineinhalb Wochen in Monaco werde das Team aber starten können, versicherte Chefingenieur Mark Gillan gegenüber dem Fachmagazin "Autosport".

Zahlreiche internationale Zeitungen zeigten am Montag ein Bild von Sieger Maldonado, auf dem er seinen Cousin Manuel huckepack aus einer dicken Rauchwolke befreit. Der Zwölfjährige hat ein gebrochenes Bein und musste daher eine Schiene tragen.