Wegen schlechter Witterungsbedingungen ist die erste Etappe der Rallye Dakar abgesagt worden. Rennleiter Etienne Lavigne begründete den Entschluss am Sonntag mit Sicherheitsbedenken. Bei dem schlechten Wetter auf der Strecke von Rosario nach Villa Carlos Paz hätten keine Rettungshubschrauber aufsteigen können, hieß es auf der Homepage des Veranstalters.

Schwerer Crash

Ein Unfall mit 13 verletzten Zuschauern hat den Prolog zur Rallye Dakar in Argentinien überschattet. Der Mini Cooper der chinesischen Pilotin Guo Meiling kam am Samstag in Arrecifes von der Strecke ab und raste in eine Gruppe von Fans, wie der Veranstalter mitteilte. Mindestens drei verletzte Zuschauer seien nach dem Unglück in einem kritischen Zustand, gab die Feuerwehr bekannt.

Bei zehn anderen seien die Verletzungen nicht so schwer. Alle Verletzten - acht Erwachsene und fünf Minderjährige - seien in ein Krankenhaus gebracht worden. "Von einer Sekunde auf die andere wurde es von einer Party zur Hölle", sagte der argentinische Rennfahrer und Zeuge des Unfalls, Agustin Canapino, im Radio. "Die Pilotin ist gesprungen und beim Aufprall hat sie die Kontrolle über das Auto verloren und ist in die Leute gerast. Es war ein Albtraum."

Prolog abgebrochen

Die Organisatoren brachen den Prolog daraufhin ab, noch bevor die Trucks die Startplätze für die erste Etappe am Sonntag von Rosario nach Villa Carlos Paz ausfahren konnten. Es war das erste Mal seit 2005 in Spanien, dass wieder ein Prolog zur Rallye Dakar gefahren wurde.

In der Kategorie Auto gewannen der Niederländer Bernhard Ten Brinke und sein belgischer Co-Pilot Tom Colsoul im Toyota. Bei den Motorradfahrern siegten der Spanier Joan Barreda (Honda) und der Portugiese Ruben Faria (Husqvarna). Der Salzburger Matthias Walkner beendete den Prolog auf Rang 15. Der 29-jährige KTM-Fahrer hatte auf den elf Wertungskilometern 17 Sekunden Rückstand auf Barreda und Faria. Unter den Quad-Piloten setzte sich der Chilene Ignacio Casale (Yamaha) durch.

Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar geht insgesamt über 13 Teilstücke und 9.000 Kilometer durch Argentinien und Bolivien bis nach Rosario. Insgesamt messen sich 560 Teilnehmer in 347 Fahrzeugen auf der Strecke: 136 Motorräder, 111 Autos, 55 Trucks und 45 Quads. Seit 2009 wird die Dakar in Südamerika ausgetragen.

Walkner zufrieden

Der Österreicher Matthias Walkner war mit seiner Leistung im Prolog zufrieden. "Es war cool, endlich wieder ein bisschen in den Rallye-Rhythmus zu kommen", sagte der KTM-Pilot nach Rang 15. "Es freut mich, dass es jetzt endlich losgegangen ist. Die etwas mehr als zehn Kilometer beim Prolog habe ich dosiert und versucht, keine Fehler zu machen. Meine Position und der Rückstand sind glaube ich eine ziemlich gute Ausgangssituation."