Alexander Wurz hängt seinen Helm nach dem letzten Lauf zur Langestrecken-WM (WEC) in Bahrain (21. November) an den berühmten Nagel. "Nach zwölf Jahren als Rennfahrer und dritter Fahrer in der Formel 1, hatte ich das Glück, weiter acht Saisonen lang meiner Leidenschaft für die Le-Mans-Prototypen ausleben zu können", schreibt Wurz auf seiner Homepage.

Seit 2012 fuhr der derzeitige Vorsitzende der Formel-1-Fahrervereinigung und ORF-TV-Experte für Toyota (27 Einsätze, 5 Siege) in der Langstrecken-WM. Seinen letzten Einsatz hat der dreifache Familienvater am Wochenende beim Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain.

Seine Karriere-Highlights waren sicher die Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1996 gewann er mit einem Joest-Porsche, 2009 für Peugeot.

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Es sei ein großes Privileg, in der Formel 1 für Benetton, McLaren und Williams tätig gewesen zu sein, betonte Wurz. Auch die Test- und die Entwicklungsarbeit habe er geliebt. Sein Engagement in der Langstrecken-WM mit dem ersten WEC-Sieg für Toyota sei ein weiterer Höhepunkt gewesen.

Auf der Langstrecke habe er aber auch schwere Rückschläge erlebt, wie die Aufgabe nach 15-stündiger Führungsarbeit im vorjährigen Le-Mans-Rennen. "Früher hätte mich eine solche Niederlage stärker zurückkommen lassen, um wieder in den Kampf einsteigen zu können, aber nicht dieses Mal. Das war der Moment, an dem ich wusste, dass die Zeit an vorderster Front sich einem natürlichen Ende nähert. Die sechs Stunden von Bahrain werden dieses Ende sein."

Er werde dem Motorsport aber auch in Zukunft mit diversen Projekten erhalten bleiben, versprach Wurz. "Ihr werdet mich immer noch sehen, nur ohne Overalls."

GERHARD HOFSTÄDTER