Thierry Sabine war der Hetzjagd verfallen. Der Exzentriker trieb Motorräder und Jeeps über furchterregende Hindernisse. Und zum Liebling der Grande Nation avancierte der Franzose, als er 1978 die Rallye Paris-Dakar erfand. Eine Macho-Herausforderung der ersten Güte über 15.000 Kilometer. Die Schotter- und Sandpisten der Sahara trennten damals die harten Männer von den Möchtegern-Helden aus Adel und Business und über allem flog Sabine im Hubschrauber, mit dem er im zwölften Paris-Dakar-Jahr abstürzte. Nun gibt es ja neben der lateinamerikanischen Dakar wieder eine afrikanische.

Die Dakar, der Name ist geschützt, fährt in Südamerika, die alte Paris-Dakar wieder durch Marokko und Mauretanien bis in den Senegal. Als Africa Eco Race. Mit dem Begriff Eco wird die Raserei durch die von Hunger und Armut geprägten Länder Afrikas entschärft. Es schwingt Nostalgie mit, so dürfen auch klassische Fahrzeuge starten. Das Macho-Gehabe ist geblieben, ein Abenteuer für Reich und Schön. Oder für arme Hunde, die noch etwas aus ihrem Leben machen wollen.