Die (Gebietsliga-)Meisterfeier gab's ja schon und das 2:3 des GAK gegen USV Kainbach II ist nur deshalb ein besonderes Ergebnis, weil es die erste Niederlage der "Roten" seit der Neugründung des Klubs im Dezember 2012 ist.

Auch wenn es jetzt kein "lupenreiner" Meistertitel ist, der Blick ist freilich in die Zukunft gerichtet. Unterliga-Meister ist das nächste Ziel, dann würde die Oberliga folgen, dann die Landesliga, dann die Regionalliga, dann die Erste Liga, dann die Bundesliga (aber das wäre halt frühestens 2021). "Träumen ist in Österreich ja nicht verboten", sagt GAK-Obmann Harald Rannegger mit einem lauten Lachen.

Meisterserie

Ob eine lupenreine Meisterserie gelingt, ist freilich fraglich. Dass Serien oder auch einzelne Aufstiege nicht plan- oder erzwingbar sind, zeigen Klubs mit finanzschweren Gönnern häufig genug. So hat heuer nicht einmal RB Leipzig den direkten Weg in die deutsche Bundesliga (trotz Bullen-Euros) geschafft und in der steirischen Oberliga plagte sich Maria Lankowitz mit hochkarätigen Spielern geraume Zeit. "Wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass es in keiner Liga eine g'mahte Wies'n ist. Der Aufstieg hängt von vielen Faktoren ab, aber natürlich ist es unser Wunsch, auch im kommenden Jahr wieder Meister zu werden."

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Erfolg steigert das Interesse und seit der Kapazitätserweiterung schwimmen im Schnitt 1602 Zuseher bei Heimspielen auf der Erfolgswelle mit. Das "System GAK" funktioniert nur mit dem Anhang und dessen Gunst. Geht es nach Rannegger, sind die Athletiker allerdings nicht zum Siegen verdammt, um keinen Schiffbruch zu erleiden. "Die Fans sind auch nach den großen Niederschlägen gekommen. Natürlich gibt es Sympathisanten, die nur da sind, wenn der Erfolg auch da ist, aber wir haben einen gewachsenen Kern, der uns auch auf einer Ehrenrunde begleiten würde."

Keine Spielgemeinschaft

Eine Abkürzung - etwa über eine Spielgemeinschaft oder einen Lizenzkauf - schließt Rannegger aus. Es gebe definitiv keine Gespräche mit anderen Vereinen und man sei auch nie aktiv auf andere Klubs zugegangen, erklärt der Obmann. "Aber es hat ein paar Vereine gegeben, die sich mit uns und unseren Fans sanieren wollten. Es gibt keinen Klub, der für uns von Interesse für eine Spielgemeinschaft wäre."

Trotz aller Sympathien ist auf dem Weg nach oben das liebe Geld ein limitierender Faktor. Zurzeit kann sich der GAK Ausgaben in der Höhe von 270.000 Euro leisten. "Einen vorderen Platz in der Oberliga trauen wir uns mit den aktuellen Mitteln auf jeden Fall zu", sagt Rannegger, danach muss aber aufgestockt werden, "wir rechnen in der Landesliga mit Kosten von 400.000 bis 450.000 Euro." Etwaige Umbauten in Weinzödl sind zurzeit noch kein Thema, wenngleich Pläne vorhanden sind. "Umgebaut wird erst, wenn wir das Geld haben." Im Moment stehen kleine Adaptierungen (Sanitärbereich, Tonanlage etc.) auf der Agenda.