Franco Foda wünscht fürs heutige Viertelfinale des ÖFB-Cups (20.30 Uhr, ORF eins live) sich und seiner Sturm-Truppe gegen Salzburg „ein ausverkauftes Haus“. Es ist ein Wunschdenken des Deutschen, das sich wohl nicht erfüllen wird. In der laufenden Saison war das Stadion in Liebenau nicht ein einziges Mal ausverkauft. Und warum soll sich dieser Umstand in einer Begegnung unter der Woche um 20.30 Uhr inklusive einer TV-Übertragung ändern?

Fodas Ansinnen auf viele Anhänger ist aus seiner Sicht richtig. Seine junge Mannschaft braucht jegliche Unterstützung. Der Rückhalt von den Rängen kann beflügeln und die Schwarz-Weißen couragiert auftreten lassen. Zudem boten die Grazer gegen Salzburg stets fußballerisch hochwertige Spiele. Und zwar deshalb, weil der Meister auch daran interessiert ist, Fußball zu spielen, und nicht, Fußball zu blocken, wie es Altach in der Liga-Begegnung am vergangenen Samstag zelebriert hat.

Hohe Konzentration

Das offensive Spiel des Meisters erfordert aber höchste Konzentration bei den Defensivaufgaben, bringt Sturm bei Balleroberung Räume für schnelle Kombinationen und Konterangriffe. Alles Zutaten für ein sehenswertes Spiel. Wer bei den Grazern in die Begegnung geworfen wird, ist unklar. Daniel Offenbacher und Lukas Spendlhofer sind angeschlagen. Ihre Einsätze sind ungewiss. „Wir werden rocken“, kündigte auch Präsident Christian Jauk vor dem heutigen Duell an.

Bekannte Cup-Regel

Mit drei weiteren Siegen im Cup hätte sich Sturm einen internationalen Startplatz gesichert. Es wäre der schnellste Weg nach Europa. Foda spielt die Wichtigkeit der Partie herunter, um den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen, indem er sagt: „Die Erde dreht sich immer weiter, egal, wie das Spiel ausgeht.“ Die interne Marschroute ist aber klar vorgegeben. Gewinnen, egal wie. Und dass die Salzburger noch nicht in Hochform sind, zeigten sie zum Liga-Auftakt gegen die Admira. Die individuelle Klasse der Meisterspieler hat den Ausschlag gegeben. Salzburgs Neo-Trainer Oscar Garcia kennt die Grazer nur vom Video, hat großen Respekt und sagt: „Die Regeln im Cup sind ja überall gleich: Es zählt ausschließlich der Sieg.“

PETER KLIMKEIT