Österreichs Teamchef Marecel Koller strahlte natürlich nach dem 3:2-Sieg über Montenegro, er war aber nicht mit dem gesamten Spiel zufrieden: "In der ersten Halbzeit waren wir einfach schlampig, unkonzentriert. Das Passspiel war nicht gut, wir haben viele Fehler gemacht, sind nicht ins Spiel gekommen. Das war in der zweiten Halbzeit viel besser. Es spricht wieder für die Mannschaft, dass sie nach zweimaligem Rückstand wieder zurück gekommen ist. Die Spannung ist nicht mehr gleich, wie wenn du hier Punkte benötigst. Das ist die Schwierigkeit, aber auch ein Prozess, den die Spieler durchmachen müssen."

Lob vom Gegner

Montenegros Trainer Branko Brnovic, der im Finish auf die Tribüne verwiesen wurde, schwärmte gegenüber weltfussball.at vom ÖFB-Team uns sagte: "Es zeichnet sehr gute Mannschaften aus, wenn sie auch solche Spiele gewinnen können. Ich habe schon früh in der EM-Qualifikation gesagt, dass Österreich diese Gruppe gewinnen wird. Dieses Team hat sich gefunden und verzichtet auf Rotation: Eine extrem kompakte Elf."

Reaktionen der Spieler

Marko Arnautovic sagte: "Die erste Halbzeit waren wir nicht so gut drinnen. Wir haben sie zu sehr spielen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder Gas gegeben und gezeigt, was für eine Mannschaft wir sind. In Wien erwarten wir einen Hexenkessel. Ich kenne die Spieler von hier (Anm.: Montenegro), mein Vater ist auch Serbe. Aber ich spiele für Österreich und ich muss Gas geben. Darauf bin ich stolz und probiere, alles zu geben."

Marc Janko ergänzte: "In Wahrheit war das 1:0 eine glückliche Aktion von Montenegro. Für mich war es eine klassische 0:0-Partie zur Halbzeit. Aber wir haben gezeigt, welcher Geist in der Mannschaft steckt. Für Montenegro ist es noch um einiges gegangen, man muss auch hier erst einmal gewinnen. Jetzt wollen wir noch gegen Liechtenstein nachlegen. Mit einem vollen Haus im Rücken wollen wir noch einmal alles hineinwerfen."

David Alaba: "Wir haben in der ersten Halbzeit gut begonnen, haben dann das Spiel verloren, einfache Fehler gemacht und den Gegner stark gemacht. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit dann vorgenommen, dass wir das Spiel drehen wollen, anders aus der Kabine kommen. Nach dem 1:2 haben wir gezeigt, dass wir eine tolle Mannschaft sind und haben Moral bewiesen."

Robert Almer: "Bei uns haben heute die ein, zwei Prozente gefehlt. Da hat man gesehen, dass wir Probleme bekommen. Wir haben gesehen, dass es so nicht geht, dass wir Gas geben müssen. Sonst wird es schwierig. Es waren heute einige strittige Situationen, nehmen wir sie so hin. Wir haben die drei Punkte mitgenommen."