Auch in dieser Saison zählt David Alaba wieder zum Stammpersonal von Bayern München - allerdings nicht auf der von ihm bevorzugten Position. Während der Wiener im Nationalteam als zentraler Mittelfeldspieler agiert, wird er von Bayern-Coach Josep Guardiola zumeist in der Innenverteidigung aufgeboten.

Alaba machte am Mittwoch in Wien kein Hehl daraus, welche Rolle ihm lieber ist. "Meine Lieblingsposition ist im Mittelfeld." Dies habe er auch Guardiola und anderen Entscheidungsträgern mitgeteilt. "Es ist allen bewusst, dass ich mich als Mittelfeldspieler sehe."

Die Einsatzzeit ist Alaba wichtiger

Das Zurückrücken um eine Etappe nimmt Alaba jedoch gerne in Kauf, solange er genügend Einsatzzeit bekommt. "In erster Linie ist es mein Anspruch, so viele Spiele wie möglich zu machen, auch wenn ich mich in Zukunft weiter vorne sehe", betonte der 23-Jährige, der in allen bisherigen zwölf Bewerbspartien der Bayern in dieser Saison durchspielte.

Mit dem Titelverteidiger und Rekordchampion feierte Alaba zuletzt elf Siege in Folge. "Wir sind sehr gut gestartet, aber es ist noch ein weiter Weg. Wir wollen weiterhin gute Leistungen bieten und im Rhythmus bleiben", sagte Österreichs zweifacher Sportler des Jahres.

"Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen"

Dies gelte auch für die letzten beiden EM-Qualifikationsmatches am Freitag in Podgorica gegen Montenegro und am Montag in Wien gegen Liechtenstein. "Es wäre gelogen, wenn wir sagen, der Druck ist sehr hoch. Aber das sind zwei wichtige Spiele, und wir haben uns zum Ziel gesetzt, beide zu gewinnen", meinte Alaba.

Den jüngsten Vorstoß auf Weltranglisten-Platz elf nahm der Bayern-Profi mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis. Auf Weltklasseniveau befinde sich die ÖFB-Auswahl deshalb jedoch nicht, betonte Alaba. "Da müssen wir schon die Kirche im Dorf lassen. Aber wir wollen uns weiterentwickeln und noch mehr erreichen."

Geschafft werden soll das auch dank Nationaltrainer Marcel Koller. "Wir Spieler sind dankbar, dass er bei uns ist. Er hat aus dem Team das gemacht, was es heute ist, hat uns zusammengeschweißt und zu einer besonderen Mannschaft gemacht", sagte Alaba. Die Spekulationen um einen möglichen Wechsel Kollers zur Schweizer "Nati" oder zu Mönchengladbach bezeichnete der 39-fache Teamspieler als "Gerüchte".