Ein wahres Fußballfest war es, das Eröffnungsspiel des Internationalen Turniers der Nationen im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Nicht nur die Kulisse war mit 4000 Besuchern beeindruckend, sondern auch die Leistung des österreichischen U16-Nationalteams. Die Mannschaft von Trainer Andreas Heraf besiegte im Eröffnungsspiel der Gruppe B die Altersgenossen aus Brasilien dank eines verwandelten Elfmeters in der Schlussminute mit 1:0. „Der Sieg meiner Jungs war absolut verdient, wir hätten sogar noch mehr Tore machen müssen“, freute sich der Teamchef nach Spielende.

Vielleicht gingen die rot-weiß-roten Nachwuchskicker auch aufgrund der prominenten Daumendrücker so beherzt zur Sache, immerhin nahm Bundespräsident Heinz Fischer den Ehrenanstoß vor. „Ich freue mich, dass ich hier bin und den jungen Talenten zusehen kann“, erklärte das Staatsoberhaupt.

Bereits vor dem Spiel waren Organisator Walter Hartlieb, Sportpark-Chef Gert Unterköfler und Landessportdirektor Arno Arthofer vom Fan-Zuspruch angetan. „Die Kulisse ist ein Wahnsinn“, so die drei unisono. Der Einzug der Klagenfurter Fahnenschwinger und die zur Pause von Bundespräsident Fischer und Landeshauptmann Peter Kaiser vorgenommene Ehrung der Kärntner Nachwuchsmeister zählten zu den Höhepunkten.

Dass bei all der Feierstimmung dennoch der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund stand, zeigt eine Aussage von Rodrigo dos Santos, der sich beim Turnier um die Belange der brasilianischen Mannschaft kümmert. „Unser Verband hat vom Nationalteam bis zu den Nachwuchs-Auswahlen einen 30-Punkte-Katalog vorgegeben, an den sich jeder Organisator halten muss. Von Trainingsbedingungen bis zu speziellen Essenswünschen“, erzählt der in Bad Kleinkirchheim lebende Brasilianer über die gelebte Professionalität seiner Landsleute.

UWE BLÜMEL