"Die Stimmung ist überragend. Alle freuen sich, dass sie dabei sind", war Teamchef Marcel Koller voll des Lobes für seine Schützlinge. In Wien absolvierte das Nationalteam die erste Trainingseinheit in der Vorbereitung auf das nächste EM-Qualifikationsspiel in Vaduz gegen Liechtenstein.

Optisch runderneuert präsentiert sich dabei Stoke-Legionär Marko Arnautovic. An den Seiten und am Hinterkopf hat er die Haare abrasiert, das Deckhaar hat er hinten zu einem Zöpfchen gebunden. Erinnert an seinen einstigen Mitspieler bei Inter Mailand, den nicht minder exzentrischen Schweden Zlatan Ibrahimovic. Nur dass "Ibra" keine Rasur an Hinterkopfen und den Seiten vorgenommen hat.

Zlatan Ibrahomivic mit seinem Paris-Mitspieler David Luiz
Zlatan Ibrahomivic mit seinem Paris-Mitspieler David Luiz © AP

Im Mittelpunkt steht bei der Teamzusammenkunft aber natürlich das EM-Qualifikationsspiel am Freitag. Teamchef Koller analysierte bereits einige Partien der Liechtensteiner, die aus den ersten vier Spielen überraschend vier Punkte holten. "Sie sind defensiv gut organisiert, spielen frech und versuchen, aus Kontern oder Standard-Situationen zu Toren zu kommen." Man dürfe den Gegner keinesfalls unterschätzen. "Wenn man denkt, man kann locker ins Spiel gehen, wäre das schon der erste große Fehler."

Kein neues System

An eine Systemumstellung denkt Koller vor dem Liechtenstein-Match nicht. "Wir haben zu wenige Trainings, deshalb ist es besser zu sagen, 'Schuster, bleib' bei deinen Leisten.'" Viel Vorbereitungszeit hat das Nationalteam tatsächlich nicht. Die beiden Einheiten am Montag standen ganz im Zeichen der Regeneration, dann bleiben gerade einmal die Trainings am Dienstag und Mittwoch, ehe es am Donnerstag nach Vaduz geht. Koller hat damit aber kein Problem, schließlich setzt er seit Jahren praktisch auf den selben Stamm.

Neo-Tormanntrainer Klaus Lindenberger war ebenfalls mit dabei. Er beobachtete in den vergangenen Wochen die drei aktuellen ÖFB-Goalies Robert Almer, Ramazan Özcan und Heinz Lindner. "Alle machen einen hervorragenden Eindruck", lobte der 57-Jährige. An Einser-Keeper Almer imponiert Lindenberger, dass der Hannover-Reservist trotz mangelnder Spielpraxis auf Clubebene stets gute Leistungen im Nationalteam ablieferte. "Das zeugt von Klasse."