Eigentlich ist schon alles klar. "Es wird so sein, dass Thomas von Heesen in Kapfenberg bleiben wird", sagt KSV-Präsident Erwin Fuchs. Ende nächster Woche soll alles unter Dach und Fach sein. "Denn am letzten Spieltag muss klar sein, wie es in der kommenden Saison weitergeht", sagt von Heesen. Diese Woche klärt der Präsident die Finanzierung, die machbar sein wird. "Denn um mein Gehalt geht es dabei nicht", sagt der Deutsche Trainer selbst.

Vielmehr um sein Konzept, dass er dem Verein vorgelegt hat. Ausgelegt ist es auf drei Jahre, "aber eigentlich ist es ein Plan, der für 20 Jahre reicht." Dabei geht es nicht nur um die Kaderplanung, sondern auch darum, wie man einen Verein führt und welche Philosophie er verfolgt. Und es umfasst nicht nur die Kampfmannschaft alleine, sondern geht weit hinunter in den Nachwuchs. "Der Linksverteidiger in der U16 muss schon so spielen, wie er es später auch in der ersten Mannschaft tun soll", erklärt von Heesen. "Wenn mein Konzept dem Verein gefällt, bleibe ich hier, wenn nicht ist es auch okay." Es gefällt, wie Fuchs bestätigt. "Darin steckt seine ganze Erfahrung. Mir gefällt vor allem, dass Thomas von Heesen die Aufgabe reizt, er hier etwas auf die Beine stellen will und man merkt, dass er Spaß hat, mit den Jungen zu arbeiten."

Außerdem könne er weiterhin Spieler wie Haruna Babangida, Nathan Junior oder Gerson in die Obersteiermark lotsen, sagt von Heesen: "In meinem Notizbuch stehen 20 Junge, die so eine Qualität haben. Ich kann die 'Babas' dieser Welt nach Kapfenberg holen." Zwei sind sogar schon zur Probe in der Steiermark angekommen: Danny Felipe und Marcos Bonfim, beide aus Brasilien. Felipe ist 22 Jahre alt und Stürmer, Bonfim 23 Jahre und spielt im defensiven Mittelfeld.

Keine konkreten Angebote

Wie der Kader in der kommenden Saison aussehen wird, lässt sich noch nicht sagen. Gerson ist in Deutschland im Gespräch, konkrete Angebote für seine Spieler gibt es laut Fuchs aber (noch) nicht: "Aber Elsneg oder Grgic hätten viele gerne." Klar ist, dass die Kaderdecke so dick bleiben soll, "dass wir auch in der Ersten Liga die Chance haben, vorne mitzuspielen."