Schwindlig war ihm, und nur ihm. Kapfenberg-Tormann Raphael Wolf bekam in der 31. Minute bei einem Zusammenstoß mit Wiener Neustadts Mario Pollhammer einen Schlag in den Nacken. Daher die Schwindelgefühle. Denn vom Spiel ist niemandem schwindlig geworden. Wie auch, denn Wiener Neustadt gegen Kapfenberg hat alle Erwartungen erfüllt, die man an ein Duell Vorletzter gegen Letzter hat: Wenig Tempo, wenig Torchancen, keine Tore. War aber logisch: denn die Hausherren haben zu Hause schon sieben Mal ein torloses Remis heruntergebogen.

Kapfenberg hat immerhin nach vorne gespielt, zehn Eckbälle belegen das. Herausgekommen ist nichts. Zwei Chancen in 90 Minuten haben die Falken aber doch verzeichnet. Schon in der 17. Minute knallte Dieter Elsneg aus sieben Metern drauf los, Jörg Siebenhandl drehte den Ball aber über die Latte. "Schade, dass wir die wenigen Chancen nicht verwertet haben", sagte Elsneg.

Bis zur zweiten Chance von Mark Prettenthaler vergingen dann exakt 50 Minuten. Wieder ein Schuss aus kurzer Distanz, wieder rettete Siebenhandl seine Mannschaft.

"Unserem Spiel fehlt das Technische"

Mit Nachsicht kann man Kapfenberg zu Gute halten, dass Nathan Junior, David Sencar und Florin Lovin gefehlt haben und dass Wiener Neustadt noch weniger gute Szenen hatte. Für das Wunder Klassenerhalt war das aber zu wenig. "Unserem Spiel fehlt das Technische", bringt es Trainer Thomas von Heesen auf den Punkt.

Raphael Wolf ist glimpflich davongekommen, auch wenn er selbst beim Gang in die Kabine noch Schwindelgefühle hatte. Einen Tag später sehen er und seine Kollegen wieder, wohin es geht: in die Erste Liga. Und Von Heesen sieht die zwölf Punkte Rückstand für die letzten sechs Runden schon gelassen: "Es geht ja die Welt nicht unter."