Keine Transparente der Fanclubs, keine Schlachtgesänge. Einzig ein großes Spruchband mit der Aufschrift "Wir wollen Sturm sehen" war im Fansektor der Grazer zu sehen. Unbeeindruckt von der Geisterstimmung der 6367 Zuseher legte Sturm gegen Altach gut los. Sascha Horvath traf bereits in der 4. Minute nach einer schönen Aktion und einem Assist von Bright Edomwonyi.

Nach dem schnellen Rückstand fanden die Vorarlberger keinen Zugriff auf die Partie, die fast schon logische Folge war das 2:0 der Hausherren. Diesmal war es Edomwonyi selbst, der völlig alleingelassen wurde und aus spitzem Winkel zum 2:0 einschoss.

Altachs Verteidiger Jan Zwischenbrugger, der beim zweiten Gegentreffer nicht sehr glücklich ausgesehen hatte, wurde daraufhin von Trainer Damir Canadi ausgwechselt. Laut wurde es im Stadion erstmals nach knapp einer halben Stunde. Just in dieser Phase meldeten sich die Gäste erstmals gefährlich vor dem Tor von Michael Esser. Das 1:2 fiel aus dem Nichts: Einen weiten Ball wollte Tanju Kayhan per Kopf zu seinem Tormann zurückspielen, Louis Ngwat Mahop fing die zu kurze Rückgabe ab und traf für die Vorarlberger. Plötzlich wirkten die Gastgeber verunsichert, ließen die Altacher zu Chancen kommen. Trotzdem ging es mit dem knappen Vorsprung in die Pause.

Sturm im zweiten Durchgang harmlos

"Sturm hat dann das Aufkommen von Altach begünstigt, mit der Verweigerung des Fußballspielens", sagte Sky-Experte Martin Scherb in der Halbzeitanalyse. Und genau so war es auch. Nach Wiederanpfiff kam Altach weiter auf, während Sturm harmlos blieb. Kontermöglichkeiten wurden teilweise fahrlässig vergeben.

Die größte Chance auf den dritten Treffer für Sturm vergab Edomwonyi. In der 83. Minute stand er alleine vor Martin Kobras, umspielte den Tormann der Altacher auch, um danach den Ball aber am Tor vorbeizuschieben. In den Schlussminuten stellte der Angreifer mit zwei Treffern aber doch noch auf 3:1 und 4:1.

Durch den Sieg rückte die Mannschaft von Trainer Franco Foda zumindest bis zum Sonntagsspiel einen Punkt an die viertplatzierte Admira heran.