Der WAC ist dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga am Samstag nicht nähergekommen. Das Schlusslicht erreichte in der 22. Runde vor 4400 Zuschauern im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Sturm Graz ein 0:0, womit weiterhin vier Zähler auf den nun vom SV Grödig gehaltenen neunten Rang fehlen.

Dabei hätten die Wolfsberger den Rückstand auf die Salzburger durchaus verkürzen können - über das gesamte Spiel gesehen war die Mannschaft von Coach Heimo Pfeifenberger das etwas aktivere Team mit den besseren Chancen.

Verunsicherung

In einer Partie auf eher bescheidenem Niveau war beiden Clubs die Verunsicherung nach den jüngsten Misserfolgen anzumerken, zwingende Chancen hatten zunächst Seltenheitswert. In der 13. Minute wurde Sturm-Goalie Michael Esser bei einem tückischen Eckball von Jacobo vor Probleme gestellt, auf der Gegenseite war WAC-Schlussmann Alexander Kofler bei einem Volley von Bright Edomwonyi in der 43. Minute auf dem Posten.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel kam erstmals so etwas wie Rasanz ins Spiel. In der 48. Minute zog Jacobo einen Eckball auf die zweite Stange, Rnic traf allerdings aus kurzer Distanz nur die Stange. Fünf Minuten später verfehlte ein Edomwonyi-Schuss von knapp außerhalb der Strafraumgrenze relativ knapp das Ziel.

Es folgte wieder eine längere Phase des Leerlaufs, ehe es in der Schlussphase noch einmal turbulent wurde. Zunächst wurde ein Schuss des eingewechselten Roman Kienast abgeblockt (80.), dann schrammte der WAC zweimal am Siegestreffer vorbei. In der 87. Minute scheiterte der kurz zuvor ins Spiel gekommene Philip Hellquist an Esser, zwei Minuten danach flog ein Schuss von Christopher Wernitznig um Zentimeter am langen Eck vorbei.

So blieb es beim 0:0, wodurch der seit mittlerweile sieben Heimspielen ungeschlagene WAC nach zuletzt zwei Niederlagen wieder einen Punkt ergatterte. Sturm hingegen hält nun bei nur einem Sieg aus den jüngsten sieben Pflichtspielen.

Die Meinungen nach der Partie

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir hatten in einigen Situationen Pech, ich bin aber froh über den Punkt, er ist gut für das Selbstvertrauen. Insgesamt bin ich mit unserem Auftritt zufrieden. Was die Tabellensituation betrifft, können wir sowieso nur auf uns schauen."

Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Es war eine sehr intensive Partie, wir hätten in der zweiten Hälfte die Möglichkeit gehabt, noch zu gewinnen. Wir hatten aber am Schluss bei den WAC-Chancen auch Glück. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine junge Mannschaft haben und der WAC eine eingespielte und erfahrene Mannschaft hat."

Fußball-Bundesliga (22. Runde):
WAC - SK Sturm Graz Endstand 0:0. Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 4.400 (richtig), SR Schörgenhofer.
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - Bingöl (83. Schmerböck), Tschernegg, Hüttenbrenner, Jacobo (75. Wernitznig) - Silvio (72. Hellquist), Ouedraogo
Sturm: Esser - Kayhan, Avlonitis, Kamavuaka, Lykogiannis - Lovric (74. Kienast), Offenbacher - Schick, M. Stankovic (61. Horvath), Klem - Edomwonyi (87. Gruber)
Gelbe Karten: Tschernegg, Sollbauer bzw. Kamavuaka, Lovric, Offenbacher
Die Besten: Jacobo, Tschernegg bzw. Kamavuaka, Esser