Eigentlich könnte man als Sturm-Fan heute ohne große Anspannung ins Stadion gehen. Gegen Altach haben die Grazer in der Bundesliga-Geschichte kein Heimspiel verloren – von acht Partien wurden sieben gewonnen. Altach ist der einzige Bundesliga-Klub, gegen den Sturm ohne Heimniederlage ist.

Auch das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Teams in Liebenau lässt für diesmal hoffen: 5:0 siegten Donis Avdijaj und Co. Anfang des Jahres gegen die Altacher. Klingt nach einem Lieblingsgegner! „Ach, das haben wir vor dem 0:3 in Grödig auch gehört. Wir müssen alles abrufen, um unsere Spiele zu gewinnen“, sagt Trainer Franco Foda und tritt auf die Erwartungsbremse.
Abgerufen wurde von den anwesenden Spielern (in der vergangenen Woche waren nur zehn bis zwölf Spieler der Profis beim Training) in der Länderspielpause alles. „Da war richtig viel Feuer drinnen“, sagt Foda, der vermehrt das Passspiel trainieren ließ: „Die Passqualität ist enorm wichtig, um entschlossen ins letzte Drittel des Gegners zu kommen. In Grödig waren wir einfach zu langsam in der Vorwärtsbewegung.“

„Lovric ist gut, aber . . .“

Ein Spieler, der in der Länderspielpause beim Nationalteam war, ist Sandi Lovric. Der 17-Jährige wurde zuletzt von der britischen Tageszeitung „The Guardian“ unter die 50 größten Talente seines Jahrgangs gewählt.
Bei Sturm feierte der Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison ausgerechnet gegen den heutigen Gegner sein Startelf-Debüt, in dieser Saison reichte es noch zu keiner Einsatzminute in der Liga. Foda: „Sandi ist gut und hat großes Potenzial, aber er ist ein junger Spieler, der noch viel lernen muss. Außerdem geht er noch zur Schule, weshalb ich ihn auch öfters vom Training freigestellt habe, weil ich es für wichtig erachte, dass er die Schule abschließt.“

Wann der Kapitän der österreichischen U18-Auswahl auf dem Platz steht, „entscheidet der Trainer. Und ich glaube, dass ich das in der Vergangenheit auch gut gemacht habe. Man braucht sich ja nur ansehen, welche Spieler in den großen Ligen spielen, die durch meine Hände gegangen sind“, sagt Foda, um abschließend den Plan für das Spiel gegen Altach preiszugeben: „Ruhig spielen und den Plan verfolgen.“

Daniel Jerovsek