Eines verbindet die Kontrahenten im heutigen Schlagerspiel (16.30 Uhr, ORF eins und Sky Austria) der siebenten Bundesliga-Runde SK Sturm und Red Bull Salzburg. Beide Vereine haben für diese Saison die internationale Fußballbühne verlassen. Die Grazer vergeigten weitere Europacup-Auftritte mit der vermeidbaren Heim-Niederlage gegen Rubin Kasan. Die Salzburger leiteten ihr Ausscheiden in der Europa League auswärts bei Dinamo Minsk ein.
Was bleibt, ist die heimische Liga und erneut der Kampf um einen internationalen Startplatz für das kommende Spieljahr. Es wird heute ein Spiel, in dem die Grazer ihren „Killerinstinkt“ finden müssen, um gegen den Meister bestehen zu können. Ein Meister, dessen Kader kleiner wird. Marco Djuricin und Jonatan Soriano sollen sich so gut wie verabschiedet haben. Wenn nicht körperlich, dann vielleicht geistig. Vor der Partie im Stadion in Liebenau hier noch ein Spiel mit Zahlen.

100 Spiele wird Michael Madl nach dem Spiel gegen die Festspielstädter absolviert haben. Und nicht nur das. Der Kapitän ist auch ein Dauerläufer bei Sturm Graz, spielte als einziger Feldspieler bei den Grazern alle sechs Spiele durch, so wie Tormann Michael Esser.

23.Oktober 2011. Sturm feierte durch Tore von Imre Szabics und Manuel Weber einen 2:1-Sieg über Salzburg. Es war der bisher jüngste Heimsieg der Schwarz-Weißen. In den sieben weiteren Heimspielen blieben die Grazer stets ohne vollen Erfolg.

60 Schüsse ließ Sturm in Richtung des eigenen Tores in den bisherigen sechs Begegnungen zu. Die wenigsten in der Liga. Knapp dahinter rangieren die Salzburger mit 63 zugelassenen Schüssen. In der Offensive liegt Salzburg knapp vor Sturm. Die Festspielstädter gaben 107 Schüsse ab, Sturm 100 Schüsse. „Wir waren bis jetzt in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft. Aber wir müssen vor dem Tor effizienter werden und schon gegen Salzburg die Chancen eiskalt ausnützen“, sagt Foda.

13 Liga-Heimspiele in Serie haben die Schwarz-Weißen nicht mehr verloren. Allerdings reichte es in den jüngsten sechs Partien vor heimischen Publikum nur zu sechs Unentschieden. Deshalb sagte Sturm-Trainer Franco Foda: „Wir wollen endlich wieder ein Heimspiel gewinnen.“ Die bislang letzte Niederlage in der UPC-Arena fügte ausgerechnet Salzburg den Grazern zu – 1:2 am 23. November 2014.

8 Millionen Euro – so hoch wird der Marktwert von Martin Hinteregger beziffert. Der Verteidiger ist damit Salzburgs höchstdotierter Spieler, gefolgt von Kapitän Jonatan Soriano mit 7,5 Millionen Euro. Teuerster Spieler bei den Schwarz-Weißen ist Schalke-Leihgabe Donis Avdijaj mit 1,5 Millionen Euro, gefolgt von dem Quartett Michael Madl, Thorsten Schick, Lukas Spendlhofer und Anel Hadzic mit je einer Million Euro Marktwert.

10.000 Karten waren bis gestern Nachmittag abgesetzt. Es ist unwahrscheinlich, dass das Schlagerspiel ausverkauft sein wird. Tickets sind wie immer heute ab 12 Uhr an den Stadionkassen zu erwerben.

PETER KLIMKEIT