Ried gegen Sturm – das heißt Tabellenschlusslicht mit einem Punkt gegen Tabellenvierten mit neun Zählern. Das heißt aber auch Paul Gludovatz gegen Franco Foda. Und was dies wieder bedeutet, wird sich heute offenbaren. In der sportlichen Auseinandersetzung liegt Foda mit acht Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen im direkten Trainerduell mit Gludovatz in Front.

Franco Foda
Franco Foda © GEPA pictures

Und auch im Vorfeld des 18. Aufeinandertreffens als Trainer liegt der Deutsche im Vorteil. Foda reagierte auf die verbalen Provokationen des Burgenländers in einem Interview („Bin sehr gespannt, was der Kollege Franco Foda alles reinschreit“) mit einem Lächeln im Gesicht und den Worten: „Kein Kommentar.“ Er, Foda, gehe ohne Emotionen in dieses Spiel. Es gehe um drei Punkte und nicht um mehr. Der Deutsche gibt sich gelassen und dennoch brodelt es in ihm.

Dubiose Rolle

Gludovatz spielte nämlich bei Fodas vorzeitiger Beurlaubung im Jahr 2012 eine dubiose Rolle. Gludovatz bezeichnete die Trennung damals als „überfällige Aktion“ und sagte: „Es hätte längst passieren müssen, von ihm selbst oder von anderer Seite.“ Eine Aussage, die Foda nicht vergessen wird und die die Beziehung der beiden zerstört hat. Dass Gludovatz mit dem Foda-Abschied und der Entlassung des damaligen sportlichen Leiters Hans Lang dem Klub wohl nachhaltig geschadet hat, ist ein anderes Kapitel. Wenige Wochen später verabschiedete sich Gludovatz in den Krankenstand und kam nie mehr zurück nach Graz. Dass er heute als Cheftrainer auf der Bank sitzt, ist verwunderlich, hatte er doch damals gesagt: „Ich trainiere nie mehr einen Profiklub.“

"Das soll so bleiben"

Gludovatz ist bis auf Weiteres wieder Ried-Trainer, Foda bei Sturm. Wer seine Mannschaft heute besser eingestellt hat, wird sich weisen. „Ried ist besser als ihr Tabellenplatz. Wir wissen, dass sie Qualitäten haben. Aber wir sind auswärts ungeschlagen und das soll so bleiben“, sagte Foda.

PETER KLIMKEIT