Zwei Heimspiele zum Meisterschafts-Auftakt - und nur zwei Punkte stehen auf dem Konto des SK Sturm. Sowohl gegen die Admira als auch gegen Grödig kamen die vermeintlichen Favoriten aus Graz jeweils über ein mageres 1:1-Unentschieden nicht hinaus.

Diese Tatsache nahm Donis Avdijaj zum Anlass, um in einem Interview seine ganz persönliche Sichtweise der aktuellen Situation bei den "Blackies" kund zu tun. Doch lesen, hören und sehen Sie selbst, was der Deutsche im Sky-Interview zu sagen hat:

Wie mühsam erkämpft war denn dieser Punkt?

DONIS AVDIJAJ: Natürlich mussten wir kämpfen. Die Scheiße ist, dass da eine Mannschaft wie Grödig jetzt die ganze Zeit da einen Grottenkick raushaut. Wir müssen uns aber auch alle selber an die eigene Nase fassen. Wir dominieren hier genau wie das erste Spiel gegen die Admira auch das zweite Spiel gegen Grödig und sind vorne zu klaglos. Wir machen da vorne unsere Dinger nicht und dann kommt der Gegner einmal durch eine Ecke vors Tor und macht das 1:0. Wir machen uns die Tore immer selber rein.

Warum schafft man es derzeit nicht, aus dieser Kreativität mehr rauszuholen? Ist da mit Fortdauer der Partie auch die Lockerheit weg?

AVDIJAJ: Nein, man sieht, wir dominieren wieder das Spiel und sind klar am Drücker, doch die Gegner stehen hinter der Mittellinie. Natürlich ist es dann schwer, wenn der Gegner hinten so eng und tief steht. Da hat man als Individualist, von denen wir ein paar haben, vorne seine Schwierigkeiten. Wir müssen uns erstmal selber an der Nase packen und versuchen, ein System zu finden, wie wir diese Abwehrbollwerke knacken können.

Die Grödiger hatten in der Schlussphase schon ein paar Konterchancen. Inwieweit fordern Sie von sich selbst mehr Kreativität ein?

AVDIJAJ: Dass wir am Ende mehr Lücken hatten, kommt  auch daher, dass der Schiedsricher 18 Mal  seine Entscheidung wechselt. Mal Rot, mal Freistoß - keine Ahnung, was der da alles gepfiffen hat. Das ist klar, dass da dann die Lücken sind. Wir sind klar besser, haben so eine Klasse als Mannschaft und wir können nicht zufrieden sein mit den beiden Punkten, die wir bisher geholt haben.

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Was kann man nun mit dem Verlauf dieser Woche anfangen?

AVDIJAJ: Wir haben dadurch eine Menge Erfahrung gesammelt und dass man, wenn man einmal am Drücker ist, auch in Rückstand geraten kann. Das ist uns in der Anfangsphase gegen Kasan passiert, das ist uns gegen die Admira passiert und es ist uns heute durch einen blöden Eckball schon wieder passiert.

Hier das ganze Video:

Und was sagte Sturm-Trainer Franco Foda nach dem Spiel? Hier gibt's die Antwort:

Franco Foda: "In der ersten Hälfte haben wir klar dominiert, mussten dann aber nach dem Rückstand mehr Risiko gehen und haben den verdienten Ausgleich erzielt. Am Ende hatten wir auch Glück, Grödig hat extrem schnelle Spieler für die Konter. Gut, dass der Schiedsrichter den ‚Fastelfmeter‘ zurückgenommen hat. Von der Punkteausbeute sind diese zwei Unentschieden zu wenig. Letztendlich müssen wir mit dem Punkt aber leben. Solche Phasen gibt es im Fußball, es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Wir müssen ruhig bleiben und klaren Kopf bewahren."