Bright Edomwonyi und Marko Stankovic sind langzeitverletzt. Michael Madl, Roman Kienast und Anel Hadzic werden in der kommenden Runde auswärts gegen die Wiener Austria fehlen. Und ob Martin Ehrenreich (Wadenverletzung) kommenden Samstag schon wieder spielen kann, ist fraglich. Auf die Frage, ob die Personalsituation beim SK Sturm langsam aber sicher dramatisch wird, sagte Sturmn-Trainer Franco Foda gelassen: "Dramatisch nicht, aber jetzt wird es wirklich spannend." Fakt ist, dass den Grazern im Finish der Meisterschaft die Spieler ausgehen. Der Deutsche betonte aber die ganze Zeit, dass alle Kaderspieler für ihn gleich wichtig sind. Jetzt können und müssen sich die "Bankerlsitzer" beweisen. Denn Sturms Ziel bleibt der zweite Tabellenplatz.

2:2-Remis im Schlagerspiel

Es war ein echter Schlager, den sich Sturm und Rapid im Kampf um Platz zwei geliefert haben. Spielerisch nicht das Beste vom Besten, aber mit vier Toren, jeder Menge Emotionen und Spannung bis zum Schluss. Rapid hat den besseren Start erwischt und ist schon in der 8. Minute in Führung gegangen: Steffen Hofmann schlägt den Ball weit nach vorne, Wilson Kamavuaka verpasst den Kopfball und Philipp Schobesberger überläuft mit einem starken Sprint Igor Oschtschipko, umkurvt Christian Gratzei und schließt ab.

Nur acht Minuten später der Ausgleich: Nach einer Freistoßflanke von Thorsten Schick steigt Sturms "Maibaum" Simon Piesinger hoch und trifft per Kopf.

Danach flacht das Tempo ab. Das Spiel findet hauptsächlich im Mittelfeld statt, Chancen sind Mangelware - hüben wie drüben.

Nach der Pause legt wieder Rapid vor. Thanos Petsos bringt die Hütteldorfer mit einem Hammer aus 30 Metern mit 2:1 in Führung. Christian Gratzei sieht dabei wieder nicht gut aus. "Ich spiele nicht so schlechtim Moment, aber es ist immer ein Tor dabei, das nicht passieren sollte", sagt Gratzei.

Aber wieder nur neun Minuten nach dem Rapid-Tor gleicht Sturm neuerlich aus. Wieder leistet Thorsten Schick die Vorarbeit. Diesmal mit einem Stanglpass auf den eingewechselten Daniel Beichler.

Zwei Ausschlüsse

Und dann wird es richtig heiß. Beide Seiten drängen auf den Sieg, also werden die Zweikämpfe leidenschaftlicher. In der 87. Minute sieht dann Roman Kienast Gelb-Rot. Er nimmt bei einer weiten Vorlage das Bein zu hoch und trifft Maximilian Hofmann mit dem Schuh im Gesicht. Zweite Gelbe, also Rot.

In der Nachspielzeit erwischt es dann auch noch Sturm-Kapitän Michael Madl. Der hatte schon kurz vor der Pause Glück, als er Florian Kainz von den Beinen geholt hat und dabei keine Chance auf den Ball hatte. So ähnlich läuft der Zweikampf auch mit Max Hofmann ab. Auch bei ihm springt die Ampel nach der zweiten gelben Karte auf Rot.

Dann ist Schluss und so richtig hilft das Unentschieden keinem der beiden Teams. Wobei Rapid auf Platz zwei noch besser damit leben kann.