Der siebente Saisontreffer von Roman Kienast sichert Sturm Graz drei Punkte. Den Grazern gelingt es somit, die Heimserie weiter auszubauen - es war schon das fünfte Spiel in Serie, das die Grazer in Liebenau gewinnen konnten.

Lange sah es nach einer Punkteteilung aus. Und wäre es soweit gekommen, dann hätte sich bei den Grazern wohl niemand beschwert. Denn der Gegner aus Grödig trat durchaus ambitioniert auf, verfolgte seine Strategie konsequent und ließ Sturm wenig Luft zum Atmen.

Piesinger bringt Sturm in Führung, Maak gleicht aus

Nach 20 gespielten Minuten brachte Simon Piesinger die Grazer in Führung. Nach einem Eckball landete der Ball bei Michael Madl, dessen Schussversuch der baumlange Mittelfeldspieler ins Tor ablenkte. Der SV Grödig ließ aber nicht nach und erzielte zehn Minuten später den Ausgleich. Bei einem Freistoß von Stefan Nutz wehrt Christian Gratzei den Ball nach vorne ab - leichte Beute für den Steirer Matthias Maak, der den Rückstand wieder wettmacht.

Sturm hat über die gesamte Spieldauer mehr Spielanteile, kreiert daraus aber selten Torchancen. Das Abwehrspiel der Grödiger funktionierte gut, Sturm fand in der Vorwärtsbewegung wenig Hochkaräter vor. Roman Kienast vergibt jedoch 30 Minuten vor Spielende eine Topchance: Fünf Meter vor dem Tor kommt er völlig frei an den Ball, schießt jedoch am Tor vorbei. "Im ersten Moment war ich überrascht, dass ich den Ball bekommen habe", wird Roman Kienast später sagen. Er sollte aber nochmals im Mittelpunkt stehen. Unmittelbar nach dieser Chance wird Grödigs Verteidiger Christoph Martschinko wegen Kritik mit gelb-rot vom Platz verwiesen.

Kienast erzielt seinen 42. Treffer für Sturm

Der Stürmer der Grazer macht seine vergebene Chance wieder gut - und zwar in der 93. Spielminute. Thorsten Schick kämpft sich auf der rechten Seite durch, flankt den Ball auf den Kopf seines Kollegen, der präzise einköpft. Kienast sichert Sturm Graz drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei. "Gott sei Dank habe ich noch eine Chance bekommen und die dann gemacht. Wir haben uns schwer getan, waren heute nicht so aggressiv und haben uns wenig zugetraut. Es war aber ein extrem wichtiger Sieg für uns", sagt der Siegestorschütze. Franco Foda fand nach dem Spiel naturgemäß viel Verbesserungspotential. "Unser Passspiel im letzten Drittel war sehr schlampig. Einige Dinge müssen wir besprechen und in Zukunft besser machen." Und der Trainer fügt hinzu: "So wie gegen Altach geht es nicht immer, der Druck wird größer, die Luft wird dünner. Wir wollen international spielen, die drei Punkte gegen eine sehr gut spielende Mannschaft aus Grödig sind enorm wichtig." 

Hier geht es zur Live-Nachlese