Heimlich, still und leise hat sich Andreas Gruber in den vergangenen Wochen in die Startaufstellung des SK Sturm gespielt. Am Samstag (18.30 Uhr) geht es mit Rapid gegen jenen Klub, gegen den der 19-Jährige sein Startelf-Debüt bei den Profis feierte. „Ich habe damals von einem Freund, der die Pressekonferenz gesehen hat, erfahren, dass ich wohl von Beginn an spiele“, sagt der Mürzsteger. Auch beim Frühjahrsauftakt gegen Wiener Neustadt stand er wieder von Beginn an auf dem Feld. Seine junge Fußballkarriere scheint endgültig ins Laufen zu kommen.

Apropos Laufen: Seine Stärken sieht er im läuferischen Bereich und im Eins-gegen-eins. Nicht selten umkurvt er seine Gegner wie ein Slalomfahrer – und das kommt nicht von ungefähr: „Ich bin in eine Skihauptschule gegangen und war steirischer und österreichischer Meister im Slalom. Aber ich glaube, ich habe den richtigen Sport gewählt.“
Warum er im Moment gegenüber seiner Konkurrenz am linken Flügel die Nase vorne hat? Gruber: „Das weiß ich nicht genau. Ich versuche einfach, in jedem Training hundert Prozent zu geben.“

Mittlerweile haben seine guten Leistungen auch Österreichs U20-Teamchef Andreas Heraf aufmerksam gemacht. „Bislang habe ich noch nie für ein Nachwuchsnationalteam gespielt. Im März bin ich bei einem Lehrgang aber dabei.“ Sein ganz großes Ziel ist die U20-Weltmeisterschaft im Sommer in Neuseeland: „Der Teamchef hat auch angekündigt, dass ich wohl dabei bin.“
Mit Sturm verfolgt er das gleiche Ziel wie sein Trainer Franco Foda. Nämlich einen Startplatz für den Europacup. Gruber: „Wir wollen die Chance natürlich nutzen.“ Die nächste Chance ergibt sich bereits am Samstag im Ernst-Happel-Stadion gegen Rapid. An jenem Ort, an dem Andreas Gruber vor wenigen Monaten sein Startelf-Debüt feierte.

DANIEL JEROVSEK