Eigentlich hätte Donis Avdijaj bereits am Montag mit der Mannschaft trainieren sollen. Weil aber die Freigabe von Schalke 04 aber noch nicht eingetroffen ist, hat das 18-jährige Talent des deutschen Bundesliga-Klubs erst am Dienstag Nachmittag die erste Einheit unter Trainer Franco Foda absolviert.

Zuvor hat er am Vormittag  sportmotorische und medizinische Tests, danach gab es grünes Licht für den Transfer: Avdijaj wird von Schalke kostenlos für eineinhalb  Jahre an Sturm verliehen, die Gelsenkirchener haben aber ein Rückholrecht zum 31. Mai 2015.

"Mein Ziel ist es mit Sturm die Champions League-Qualifikation zu erreichen. Außerdem möchte ich die Mannschaft noch stärker machen und mich selbst weiterentwickeln", sagte Avdijaj, der bei Sturm das Leiberl mit der Nummer 77 tragen wird.

"Donis ist ein junger talentierter Spieler, der vom FC Schalke 04 kommt und sich hier weiterentwickeln möchte. Ich bin überzeugt, dass er uns hilft am Ende der Saison einen internationalen Startplatz zu erreichen", sagte Trainer Franco Foda.

Der Millionen-Mann

Kaufoption gibt es für Sturm keine, Avdijaj wäre aber auch nicht finanzierbar: Schalke hat die Ablösesumme bei einem Vertrags-Ausstieg mit knapp 49 Millionen Euro festgeschrieben. In Deutschland wird der Spielmacher schon als "neuer Mesut Özil" gefeiert.

In der Bundesliga-Mannschaft von Schalke ist der Deutsch-Albaner jedoch noch zu keinem Einsatz gekommen. Im Herbst hat er elf Mal in der Regionalliga-Mannschaft von Schalke gespielt.

Für Schlagzeilen hat er aber dennoch schon gesorgt, als er mit seinem rund 150.000 Euro teuren und 564 PS starken Mercedes einen Autounfall verursacht hatte. Zuerst hatte es geheißen, er wäre zu schnell gewesen, die Auswertung der GPS-Daten ergaben dann aber eine Geschwindigkeit von 36 km/h.

Der Mercedes SL 63 AMG V8 Biturbo von Donis Avdijaj
Der Mercedes SL 63 AMG V8 Biturbo von Donis Avdijaj © Instagram

Auch, dass er sich dazu entschieden hat, für die albanische Nationalmannschaft und nicht für Deutschland zu spielen, hat in Deutschland für Diskussionen gesorgt. "Ich habe lieber mein Volk hinter meinem Rücken, als ein ausländisches", zitiert ihn die "Bild-Zeitung" Ende Oktober 2014.