Elf der bisherigen 19 Sturm-Treffer gehen auf das Konto von Marco und Marko. Ist es ein Duo, das sich gesucht und gefunden hat?
MARKO STANKOVIC: Wir Offensivspieler bekommen mehr Aufmerksamkeit, weil wir die Tore machen. Aber eigentlich müsste nach dem letzten Spiel die ganze Mannschaft hier sitzen.


Wegen der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ist die Wahl auf die Torschützen gefallen. Kommt es bei Marco und Marko nicht wiederkehrend zu Verwechslungen?
STANKOVIC: Bei Besprechungen ist es oft schwierig, wenn der Trainer sagt: Wenn Marco kommt, muss Marko weggehen. Der Trainer müsste das „k“ mehr betonen.

Und das schafft er nicht.
STANKOVIC: Nein, das schafft er noch nicht, unmöglich (lacht). Grundsätzlich sagt aber eh jeder Marco bzw. Stanko.

Mit 21 bzw. 28 Jahren sitzen zwei Fußballgenerationen hier. Profitiert man voneinander?
STANKOVIC: Bei uns in der Mannschaft bist du mit 28 eh schon eine Rarität. Vom Verhalten her könnte ich nicht sagen, dass es große Unterschiede gibt. Bei ihm jedenfalls nicht, er ist ja auch schon verheiratet. Bei anderen Spielern ist das anders. Wenn ich jemandem erzähle, dass ich im Happel-Stadion beim Bon-Jovi-Konzert war, fragen mich einige: Was ist das?

Das heißt, Marco ist reifer als manch anderer junger Spieler?
STANKOVIC: Hätte ich schon gesagt. Das ist ein Kompliment an ihn. Das merkt man auch bei seinen Interviews. Er macht viele Tore für uns, bleibt aber bodenständig. Und das ist ganz wichtig. So bleibst du auch in der Mannschaft hochgeschätzt.

Herr Djuricin, woher kommt Ihre Reife?
MARCO DJURICIN: Wenn ich früher zwei Tore gemacht habe, habe ich geglaubt, ich bin etwas Besonderes. Aber in Deutschland habe ich schnell gelernt, du musst auf dem Boden bleiben. Außerdem ist mir inzwischen auch bewusst: Wenn die Mannschaft gut spielt, kommt die Stärke jedes Einzelnen mehr heraus.

Wie rasant entwickelt sich der Fußball?
STANKOVIC: Dass sich der Fußball geändert hat, kann ich gut beurteilen. Als ich mit 17 Jahren meinen ersten Profivertrag unterschrieben habe, war ich noch bei der alten Generation dabei. Bei Leoben habe ich Kapitän Robert Früstük gefragt, ob es ihn stört, wenn ich einmal zur Massage gehe. Ich hatte Respekt. Ich will nicht auf die Jungen draufhauen, aber Junge haben es heute viel leichter.

Das ganze Interview lesen sie in der Print-Ausgabe der Kleinen Zeitung vom 7. November 2014