Drei Stunden saß man am Tisch und hat geredet, sagt Paul Gludovatz. "Und es war ein sehr, sehr positives Gespräch", betont der sportliche Geschäftsführer. Inhalt: die Philosophie des neuen Sturm-Trainers Peter Hyballa, dessen Vorstellungen, vorgetragen einer kleinen Gruppe, aus der sich durchaus der gesamte kommende Trainerstab rekrutieren könnte. Angaben, denen der Angesprochene kaum widerspricht. "Na ja, vielleicht waren es nur zwei Stunden und 45 Minuten", sagt er und ergänzt: "Ich muss zugeben, dass ich sehr viel geredet habe. Ich habe viel über meine Philosophie erzählt, die Einzug halten soll." Mit wem, daraus macht das Duo ein Geheimnis. "Was ist, wenn einer der Kandidaten einen möglichen Vertrag nicht unterschreiben würde", sagt Gludovatz. Was er sagt: "Es war viel Stallgeruch dabei." Und Hyballa erklärt: "Aber der Stallgeruch hatte durchaus einen guten Duft - fußballerisch. Ich muss sagen, es war sehr interessant, dass Leute dabei waren, die aus der Steiermark kommen, die den Verein kennen. Und ich darf auch sagen, dass ich so etwas wie eine Aufbruchstimmung gespürt habe."

Hyballa hatte einiges zu erzählen, so richtig konkret wollte er aber nicht werden: "Jetzt machen wir uns einmal einen schönen Abend bei Bayern gegen Chelsea." Weit mehr zu hören haben da andere bekommen. So waren - unbestätigt - Amateure-Trainer Markus Schopp und Co-Trainer Günther Neukirchner am Tisch, allerdings nicht (Noch?-) Akademie-Leiter Didi Pegam. Hyballa hatte aus Salzburg seinen dortigen Co-Trainer Chris Kronshorst dabei. Und dazu war mit Bruno Friesenbichler der heißeste Kandidat auf den Co-Trainer-Posten ebenfalls mit am Tisch. Schon zu Beginn der kommenden Woche soll es weitere Verhandlungen geben. "Aber einige der Gesprächsteilnehmer sind ja noch bei ihren Vereinen bzw. bei ihren Mannschaften beschäftigt." Und außerdem sei nicht nur das Trainerteam Gesprächsthema gewesen. Gludovatz: "Es ist auch schon um die Vorbereitung gegangen. Wir haben zwei Trainingslehrgänge fixiert, auch erste Testspielgegner stehen fest. Auch da ist unser Ziel, das wir Mitte der kommenden Woche alles fixieren und öffentlich machen können."

Auch in Salzburg tut sich auf dem Spielersektor etwas. Vor dem Cup-Finale (siehe rechts) gibt es Gerüchte, dass Kapitän Ibrahim Sekagya ein Angebot aus Israel, eventuell von Maccabi Haifa, vorliegen hat. Was für die Bullen, so sie den 31-Jährigen aus Uganda ziehen lassen, den Vorteil hätte, dass sie noch Ablöse kassieren würden. Auch beim Innenverteidiger Douglas da Silva, einst aus Israel gekommen, stehen die Zeichen auf Abschied. Fix ist da, dass Simon Cziommer den Klub verlässt. Er ist angeblich für Rapid eine Option, aber auch Red Bull New York ist im Gespräch.