Bereits ein Punkt beim Vorletzten SC Wiener Neustadt am Sonntag (16.00 Uhr) reicht dem Team von Trainer Moniz, um sich eine Runde vor Schluss zum neuen Champion zu krönen. Einzig Rapid Wien hätte theoretisch noch die Chance Salzburg den Titel streitig zu machen. Die Grün-Weißen spielen zeitgleich auswärts in Kapfenberg.

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz geht fest von einem vorzeitigen Titelgewinn aus. "Ich bin sicher, dass wir in Wiener Neustadt die Meisterschaft fixieren werden." "Wir pfeifen aus dem letzten Loch", jammerte hingegen Wiener Neustadts Trainer Peter Stöger mit Blick auf die angespannte Personalsituation. Dennoch will der Ex-Internationale den Salzburgern den Meisterschaftsgewinn so schwer wie möglich machen. "Wir werden uns wehren und versuchen, die Titelentscheidung zu verzögern."

Rapid kämpft am Sonntag in der vorletzten Bundesliga-Runde weniger um den Meistertitel als um die endgültige Fixierung des Europacup-Tickets mittels eines Sieges bei Absteiger Kapfenberger SV. Trainer Peter Schöttel machte im Vorfeld dem Gegner ein Kompliment: "Die Steirer sind ein sehr untypischer Absteiger. Sie haben im Frühjahr mehrmals bewiesen, dass sie sehr spielstark sind." Kapfenbergs Trainer Thomas von Heesen versprach den Anhängern noch einmal eine große Show: "Wir möchten aggressiv spielen und alles dafür tun, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Brisant ist auch der Kampf um den zweiten Europacupplatz zwischen der Admira und Austria Wien (wie alle Begegnungen am Sonntag um 16.00 Uhr). Während die Niederösterreicher zuhause gegen die SV Ried spielen, die Austria empfängt Mattersburg. Im Falle eines Sieges gegen die Innviertler würde der Admira in der letzten Partie auswärts gegen Red Bull Salzburg auf jeden Fall ein Punkt für die Europa-League-Qualifikation reichen. Bei zwei ausständigen Runden und drei Zählern Rückstand auf die drittplatzierte Admira bleibt der auf fremde Schützenhilfe angewiesenen Austria nichts anderes übrig, als gegen Mattersburg einen Sturmlauf zu starten.

Lediglich um die Ehre geht es im Duell zwischen Wacker Innsbruck und dem scheidenden Meister Sturm Graz. Mit einem Auswärtssieg könnten die Steirer Interimstrainer Kristl einen schönen Abschied bescheren. "Es geht jetzt darum, dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen. Wir müssen die Wunden lecken und schauen, dass wir gegen Wacker eine ordentliche Leistung bringen", meinte Sturms Coach. "Wir wollen die Saison anständig beenden", forderte auch Wacker-Trainer Walter Kogler.