Am Tag nach dem 2:2-Remis gegen Salzburg beobachtete Sturms Interimstrainer Thomas Kristl mit Rapid bereits den nächsten Liga-Gegner. Zuvor erzählte er noch, wie zufrieden er mit dem Spiel seiner Mannschaft gewesen sei und dass sie die geforderte Reaktion gezeigt habe. Nicht erzählen wollte Kristl allerdings, ob es nach dem Spiel auch Kontakt mit seinem Ex-Chef Franco Foda gegeben habe.

Es hat einen gegeben. Das plauderte Sturms Meistermacher im Sky-Studio bei der Sendung "Talk und Tore" aus. "Ich habe Thomas gleich nach dem Spiel angerufen. Und ganz egal, wohin ich auch gehe, er hat auf Lebenszeit einen Platz neben mir als Co-Trainer", sagte Foda, der auch verriet, dass er während des Sturm-Spiels vor dem Fernseher "aufgeregter war als an der Seitenlinie".

Foda wirkte gelassen, auch wenn die letzten drei Tage Spuren hinterlassen haben. "Diese Zeit streiche ich aus meinem Gedächtnis", sagte der Deutsche und fand klare Worte zu Sturms neuen sportlichen Geschäftsführer, Paul Gludovatz, der ihn ja öffentlich kritisiert hatte: "Was Gludovatz über meine Person gesagt hat, kann ich nicht akzeptieren. Das ist unentschuldbar. Das hat mich mehr enttäuscht als meine Beurlaubung."

Der SK Sturm unternahm mit einer offiziellen Aussendung einen neuerlichen Anlauf, die Wogen zu glätten und teilte auch mit, dass eine Abschiedsfeier für Foda geplant sei. Der will davon aber nichts wissen. "Ich glaube nicht, dass ich das Angebot annehme"

Wie es mit Franco Foda nun weitergeht, ist offen. Aber es gibt bereits zwei konkrete Anfragen. "Nicht aus Deutschland und auch nicht aus Österreich", ließ sich der 45-Jährige nicht in die Karten blicken.