Volles Haus im Stadion, volles Haus bei der Generalversammlung. 312 stimmberechtigte und 16 nicht stimmberechtigte Mitglieder des SK Sturm drängten sich in den Panthersaal im Brauhaus Puntigam und wollten mitentscheiden über die Zukunft des Vereins.

Der ab sofort von einem neuen Vorstand geführt wird. Mit nur einer Enthaltung und keiner Gegenstimme wurde das neue Team gewählt. Christian Jauk gibt sein Comeback und wird Präsident. "Das ist ein sehr bewegender Moment", sagte Jauk und bedankte sich dann ausführlich "bei allen, die in den letzten Jahren Verantwortung im Verein übernommen haben".

Neben Jauk umfasst der Vorstand noch sechs weitere Mitglieder: Ex-Pankl-Vorstand Ernst Wustinger, Peter Schaller, Landesdirektor beim Baukonzern Porr, Oswin Kois, Vorstand der Energie Steiermark AG, Gerhard Goldbrich, Abteilungsleiter bei der Holding Graz. Als Vertreter der Fans wird Bernd Kronawetter (Betriebsleiter eines großen Gastrobetriebs) dabei sein. Vom alten Vorstand bleibt nur Ehrenpräsident Hans Fedl weiter an Bord.

Neue Strukturen

Das neue Team geht gleich frisch ans Werk. Der SK Sturm wird ab der nächsten Saison auf zwei Ebenen stehen. Die eine ist der Verein, die andere ist der Profibetrieb, der in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert wird. Für die wird es dann einen Aufsichtsrat geben, in dem auch Bundesliga-Präsident Hans Rinner sitzen wird.

Den größten Applaus des Abends sicherte sich dann Christian Jauk. Er will einen langfristigen Pachtvertrag für das Stadion in Liebenau abschließen. Soll heißen: "Wir wollen aus Liebenau ein Sturm-Stadion machen."

Der tosende Applaus war kaum verebbt, da wurde es noch einmal spannend. Die Mitglieder hatten darüber abgestimmt, ob das Sponsorlogo aus dem Vereinswappen entfernt werden soll oder nicht. Ergebnis: Es bleibt. Wenn auch knapp, denn zur erforderlichen Zweidrittelmehrheit fehlten dem Antrag nur 15 Stimmen. "Ich sehe das als Arbeitsauftrag an den neuen Vorstand", kommentierte Christian Jauk das Ergebnis.

Ein Ergebnis konnte der Klub auch in der Causa Heinz Palme vermelden. Sturm hat sich mit dem "Fast-Geschäfstführer" außergerichtlich geeinigt und einem Vergleich zugestimmt. Und das Geschäftsjahr 2010/11 hat der Verein mit einem zarten Gewinn von 164.000 Euro abgeschlossen.