Der Poker um Jonatan Soriano scheint eröffnet. Der Kapitän könnte Meister Red Bull Salzburg noch vor Transferschluss am Montag verlassen. Bayer Leverkusen soll großes Interesse am 29-jährigen Spanier bekundet haben. Salzburgs Generalmanager Jochen Sauer erklärte den Stürmerstar am Freitag allerdings für "unverkäuflich". Eine Anfrage des deutschen Topklubs sei bisher nicht eingegangen.

In den vergangenen beiden Jahren habe es immer wieder Anfragen für Soriano gegeben. "An unserem Standpunkt hat sich aber nichts geändert. Jonny Soriano ist für uns unverkäuflich", betonte Sauer. "Das war er bereits in der vergangenen Saison, als es eine Anfrage über 13 Millionen Euro für ihn gegeben hat." Den damals interessierten Klub verriet er nicht.

Kein Angebot, aber auch kein Soriano-Dementi

Ab welcher Summe Red Bull Salzburg schwach werden könnte? "Wir haben uns über Schmerzgrenzen bisher keine Gedanken gemacht, weil wir uns mit der Möglichkeit, ihn abzugeben, bisher nicht beschäftigt haben", sagte Sauer. Bei einem entsprechend hohen Angebot werde er aber mit Dietrich Mateschitz Rücksprache halten müssen.

Wie bereits erwähnt, soll bisher kein Angebot von Leverkusen für den Spanier auf dem Tisch liegen. Handelt es sich also um ein nicht unübliches Transfergerücht in der heißen Endphase des offenen Transferfensters? Eine klare Antwort darauf scheint es momentan nicht zu geben.

Jonatan Soriano selbst hat den Gerüchten auf Instagram zusätzlichen Nährboden gegeben. Auf die Frage eines Users, ob der Wechsel zur Werkself denn schon fix sei, antworte er: "Fix ist nicht." Er dementierte aber weder das Interesse von Roger Schmidt und Bayer 04, noch bekannte er sich klar zu Red Bull Salzburg.

Soriano und Instagram: Nicht die erste Meldung

In den letzten Wochen sorgte Soriano schon einmal via Instagram für Aufsehen. Nach dem 2:2 gegen die Admira machte er seinem Ärger, wenn auch smart und mit Bild und Emoticon, Luft. Er postete auf Instagram kickende Kinder. Dazu das 2:2-Endergebnis und ein schnaubendes Smiley.

Zwar löschte der Spanier das Foto relativ rasch wieder, doch das Internet vergisst nicht. Screenshots sind erhalten geblieben. Besonders gut kam die Aktion des 29-Jährigen bei der Führungsetage der Salzburger, wenig überraschend, nicht an. "Eine unnötige Aktion, die nicht nachvollziehbar ist", ärgerte sich Christoph Freunddamals.

Leverkusen-Trainer Schmidt zweifelt an Soriano-Wechsel

Leverkusen-Trainer Roger Schmidt glaubt nicht, dass Jonatan Soriano von Red Bull Salzburg zum deutschen Bundesliga-Spitzenclub wechselt. "Er ist natürlich ein interessanter Spieler. Aber Red Bull Salzburg hat sich klar positioniert, dass er unverkäuflich ist. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das etwas wird", sagte Schmid am Samstag gegenüber der APA - Austria Presse Agentur in München.

Dort hatte Leverkusen zuvor gegen Bayern München mit 0:3 verloren. Laut mehreren Medienberichten besteht am 29-jährigen spanischen Salzburg-Goalgetter reges Interesse, dazu kennt Schmidt Soriano aus seiner Salzburg-Zeit sehr gut. Salzburgs Generalmanager Jochen Sauer hatte den Stürmerstar allerdings erst am Freitag für "unverkäuflich" erklärt. Zudem habe es bis dato noch kein Angebot aus Leverkusen gegeben.

Das ist auch der Wissensstand von Schmidt. "Mir ist nichts bekannt, wonach es eine Anfrage oder ein Angebot an Red Bull gegeben hätte", erklärte Schmidt. Auf die Frage, ob Soriano ein Spieler für die deutsche Bundesliga sei, meinte er: "Er ist mit Sicherheit nicht der Schnellste, hat aber viele andere Qualitäten und würde mit Sicherheit bestehen."