Von einem packenden Duell im 315. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria konnte lange keine Rede sein. In der ersten Halbzeit prägte taktisches Geplänkel das Spielbild. Ein einziger Schuss wurde abgegeben. Austria-Akteur Alexander Grünwald zog aus 30 Metern ab, doch Rapid-Goalie Richard Strebinger hatte keine Probleme. Viele Freistöße gab es auf beiden Seiten, hart-geführte Zweikämpfe, doch wirklich zählbares war nicht dabei.

Flotte zweite Hälfte

Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten ändern. Die Violetten kamen viel aktiver aus der Kabine, Rapid wirkte nach etwas müde. Beste Voraussetzungen demnach für Tore. Und das fiel in der 53. Minute für Austria Wien. Aus etwa 25 Metern flankte Holzhauser nach einem Freistoß in den 5-Meter-Raum. Sowohl Rotpuller, als auch Windbichler schrammen daneben, der Rapidler Maximilian Hofmann kriegt den Ball unglücklich auf den Fuß und lenkt ihn ins eigene Tor. Doch die Hütteldorfer ergaben sich nicht.

Rapid-Trainer Zoran Barisic wechselte wenige Minuten danach Philipp Prosenik ein. Der Joker sticht in der 74. Minute. Die bis dahin harmlosen Grün-weißen leiten durch Kainz den Angriff ein, sein Steilpass findet in Prosenik den idealen Abnehmer und der Rapidler bezwingt Team-Goalie Robert Almer.

Joker-Tor

Doch das letzte Wort hatte noch einmal Austria Wien. Wieder stach ein Joker. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung (89.) wird Kevin Friesenbichler von Kayodemittels herrlichem Pass in Szene gesetzt. Der Austria-Akteur bricht links durch und donnert den Ball mit seinem ersten Ballkontakt in die Maschen.

In den letzten Minuten ließen die Violetten nichts mehr anbrennen und bleiben damit in der Tabelle Salzburg dicht auf den Fersen.