Wie genau sind die Erinnerungen an den Unfall?
SCHICKER: Es war ein normaler Abend mit Freunden. Leider bin ich auf die Idee gekommen, das „Ding“ in der Stadt anzuzünden. Dann war ein Knall, eine Stichflamme. Als ich ein paar Meter weiter bei der Polizei anläuten wollte, habe ich gemerkt, dass ich keine Hand mehr habe. Aber in den ersten zehn Minuten hatte ich nicht einmal Schmerzen, das war im Schock.

Wie präsent sind der Knall und Unfall vom 23. November noch?
SCHICKER: Der Unfall ist jetzt knapp drei Monate her, aber ich denke nur an die Zeit danach. Es ist stetig bergauf gegangen. Die Ärzte und Therapeuten in Graz und Tobelbad machen eine super Arbeit. Die linke Hand war nicht mehr zu retten, aber die rechte wurde in einer zehnstündigen Operation versorgt und ist schon zu 70 Prozent wiederhergestellt. Zwei Drittel der Therapien beschäftigen sich nur mit rechts, beim Daumen und Zeigefinger fehlen ja die Endglieder. Deshalb ist momentan die Prothese links sogar mehr Hilfe im Alltag. Sie wird über Muskelimpulse angesteuert. Ich habe alle Prothesen der Marktführer getestet, die endgültige bekomme ich erst.

Gibt es Beeinträchtigungen?
SCHICKER: Kaum. Ich bin seit drei Wochen selbstständig, fahre seit zwei Wochen mit Automatik und Knauf am Lenkrad wieder Auto und kann sogar meine Schuhbänder zumachen. Als Linkshänder muss ich rechts schreiben lernen, aber Blockbuchstaben gehen schon. Bei der Therapie lassen sie mich Korbflechten.

INTERVIEW: CHRISTOPH HEIGL, FRANZ POTOTSCHNIG

Das ganze Interview mit Andreas Schicker lesen Sie in der Montags-Ausgabe der Kleinen Zeitung