Startrainer Jose Mourinho gerät beim englischen Fußball-Meister Chelsea immer stärker unter Druck. Nach der 1:3-Niederlage des Titelverteidigers bei Everton am Samstag stehen die Londoner im Tabellenkeller der Premier League.

Doch der Portugiese wehrte sich in seiner für ihn typischen Art und Weise gegen die immer stärker werdende Kritik. "Druck haben nur Flüchtlinge. Ich denke nicht, dass es einen besseren Trainer für meinen Job gibt", erklärte der 52-Jährige. "Ich bin verantwortlich. Aber ich fühle, dass ich der Richtige bin."

Doch die Fakten sprechen dagegen: Vier Punkte und drei Niederlagen nach fünf Spielen - schlechter startete Chelsea zuletzt in der Saison 1986/87. Drei Schlappen gab es für die "Blues" in der gesamten vergangenen Spielzeit. Mit zwölf Gegentoren ist der Champions-League-Sieger von 2012 zudem die Schießbude der Liga.

Bei elf Zählern Rückstand auf den souveränen Spitzenreiter Manchester City wird die Titelverteidigung zu einer immensen Herausforderung. "Wir werden in der nächsten Saison nicht in der 2. Liga spielen", teilte Mourinho süffisant mit. Für die englische Zeitung "Sunday Express" ist Mourinho nicht mehr "The Special One", sondern "The Deluded One", der Verblendete.