Vor allem für Liverpool, das die Qualifikation für das internationale Geschäft über die Meisterschaft verpasst hatte, steht viel auf dem Spiel. Sevilla wiederum hat die Möglichkeit auf den Titel-Hattrick.

Mit einem Klick auf das Video kommen Sie zum Live-Stream von Sportnet:

Dass es kein leichtes Unterfangen ist, Sevilla in einem europäischen Endspiel zu schlagen, beweist ein Blick auf die Statistik: Vier Mal standen die Andalusier in einem Finale, und ebenso oft gingen sie als Sieger vom Platz. In den vergangenen beiden Jahren wurden Benfica Lissabon und Dnipro Dnipropetrowsk besiegt. Der letzte Titel für die Engländer liegt hingegen schon länger zurück. 2005 besiegte man den AC Milan nach einem 0:3-Rückstand noch im Elfmeterschießen im Finale der Champions League.

Ausgeglichen

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp erwartet eine ausgeglichene Partie: "Sevilla ist nicht besser als wir - und wir sind nicht besser als Sevilla. Es geht um die Kleinigkeiten." Sein Gegenüber Unai Emery sieht sein Team auf einem guten Weg: "Die Tatsache, dass es unser drittes Finale in Folge ist, zeigt wie fokussiert wir sind, in der Europa League erfolgreich zu sein und sie zu gewinnen." Als mögliche Erklärung für das traditionell gute Abschneiden seiner Mannschaft in diesem Bewerb sieht der Spanier die Chancen der Spieler sich zu präsentieren: "Die Spieler können sich in Spanien und Europa einen Namen machen, das inspiriert sie."

Sevilla ist auch im Falle einer Niederlage nächste Saison international vertreten. Als siebenter der Liga-Saison steigt man in der dritten EL-Qualifikationsrunde ein, sollte man im Cupfinale Barcelona schlagen, wären die Spanier bereits fix in der EL-Gruppenphase.

Sevilla vor Premiere?

Bisher gelang es noch keinem Team, die Europa League drei Mal in Folge zu gewinnen. Im Cup der Landesmeister glückte dies zuletzt dem FC Bayern München von 1974 bis 1976. Doch Klopp will der Erfolgsserie der Kontrahenten keine zu große Bedeutung beimessen: "Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt", betonte der 48-Jährige. Vielmehr vertraue er auf die Stärke seines Teams: "Wir werden zu 100 Prozent bereit sein. Das ist eine außergewöhnliche Chance für uns."